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14. Juni 2013, 00:09 Music Interview

City And Colour: "Es war schweisstreibend"

Patrick Holenstein - Kurz vor dem zweiten Schweizer Konzert überhaupt, nahm sich Dallas Green alias City And Colour Zeit für Students und plauderte entspannt über die Unterschiede zwischen dem Touren mit Alexisonfire und City And Colour. Ausserdem verriet er seinen Lieblingssong auf der aktuellen Platte.

Letztes Jahr warst du auf der Abschlusstour mit Alexisonfire. Gibt es einen Unterschied zwischen dem Touren mit Alexisonfire und City And Colour?

Der offensichtlichste Unterschied ist natürlich der Musikstil. Daneben variieren die Leute, die mit auf Tour sind. Ich versuche jeweils einen möglichst idealen Weg für die Tour zu finden und dafür tue ich mein Bestes.

Heute ist dein zweiter Autritt in der Schweiz. Erinnerst du dich noch an das erste Konzert? Wie war das Schweizer Publikum?

Ich erinnere mich, dass das Lokal sehr, sehr, sehr heiss war. (Das Konzert fand im Abart statt, Anm. d. Red.). Es war wirklich schweisstreibend. Aber ich erinnere mich an eine sehr gute Show. Die Leute waren sehr höflich und an der Musik interessiert. Es war schön.

Lass uns über dein aktuelles Album sprechen. Ich habe zwei Songs ausgesucht und bitte dich, kurz etwas dazu zu sagen. Der erste ist „Paradies“.

„Paradies“ ist ein Song, den ich in einer Zeit geschrieben habe, in der ich auf der Suche nach etwas Besserem war. Er entstand in der Übergangsphase, als ich Alexisonfire verlassen habe und entschied als Solokünstler Musik zu machen. Ich hätte eigentlich der glücklichste Mensch der Welt sein sollen, aber ich war es nicht.

Was bedeutet Paradies für dich? Hast du dein eigenes Paradies gefunden?

Keine Ahnung. Ich bin immer noch auf der Suche. Aber jeder sucht doch konstant danach.

Der zweite Song ist „Thirst“. Er klingt wie das raue Zentrum der Platte und er hat traurige Lyrics. Wie siehst du den Song?

Es ist definitiv der rockigste und schnellste Song auf dem Album. Den Text habe ich eigentlich für jemand anderen geschrieben, aber er kam zurück zu mir und wurde zu meinem eigenen Song. Ich schrieb die Lyrics aus der Perspektive eines Aussenstehenden, quasi als Beobachter. Ich liebe den Song, er hat eine starke Basslinie und ein wirklich cooles Gitarrensolo am Ende.

Das Album wirkt sehr persönlich. Wie viel von Dallas Green steckt in den Songs und woher nimmst du die Inspiration?

Alles bin ich. Ich habe alles geschrieben. Die gesamte Musik und jede Idee stammt aus meinem Kopf. Die Texte sind hauptsächlich aus meiner persönlichen Sicht geschrieben wie „Paradies“ oder „Harder Than Stone“, die sich mit der Suche nach Veränderung beschäftigen. Ja, das Album ist 100% ich.

Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?

„Two Coins“ ist mein Lieblingssong. Bei vielen Songs ist es ja so, dass sie nach den Aufnahmen anders klingen, als man sie im Kopf hatte. Dieser Songs klingt genauso, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe.

Wir arbeitest du am liebsten? Schreibst du auf Tour?

Ich schreibe zuhause. Gelegentlich schreibe ich auch auf Tour, aber mehr als 90% von meinem Material entsteht zuhause.

Du hast City And Colour gestartet, als du noch mit Alexisonfire aktiv warst. War City And Colour eine Art Flucht in eine andere musikalische Welt?

Es ist etwas, das ich in der Vergangenheit immer getan habe. Aber ja, es war eine Möglichkeit, um eine andere Seite der Kreativität in mir zu entdecken. Plötzlich wurde die Musik immer mehr zu dem, was ich eigentlich machen wollte.

Letzte Frage. Was steht in den nächsten Wochen an?

Touren, touren und touren. Wir sind in den nächsten Tagen in Luxemburg, danach in Österreich und Deutschland ...

... Festivals?

Wir haben einige Festivals in Deutschland. Und danach geht es zurück nach Kanada.

Aber keine Festivals in der Schweiz?

Keine Festivals in der Schweiz. Es hat niemand gefragt (lacht). Vielleicht nächstes Jahr.

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