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18. Juni 2013, 12:47 Movie

Kino: Die Monster Uni

Gregor Schenker - „Die Monster Uni“ erzählt die Vorgeschichte zu „Die Monster AG“. Endlich erfahren wir, wie sich Mike und Sulley als Studenten kennengelernt haben. Leider ist das weder wahnsinnig originell noch spannend, aber immerhin hat der Film tolle Bilder zu bieten.

Wenn Pixar einen Film ins Kino bringt, darf man technische Perfektion erwarten, und tatsächlich hat Monsters University grandiose Bilder zu bieten. Die Schauplätze sind von einem überwältigenden Detailreichtum und Fotorealismus und wirken dank des 3D so real, als könne man jederzeit hineinspazieren. In diesem Umfeld wuseln dann unzählige coole Monster herum, die den Einfallsreichtum der Filmkünstler zur Schau stellen und für ein paar tolle Gags gut sind.

Dumm halt, dass die Story weit hinterherhinkt. Monsters University ist eine Campus-Komödie nach Schema F und kaut noch einmal durch, was Filmemacher von Animal House (1978) bis American Pie Presents: Beta House (2007) schon hundertfach abgehandelt haben. Dass die Protagonisten halt Monster sind und sich alles um Monstersachen dreht, ändert nichts an der grundsätzlichen Ideenarmut der Geschichte:

Mike (Billy Crystal) und Sulley (John Goodman) belegen als Studenten der Monster-Universität den Studiengang als Schrecker. Sie fallen durch eine wichtige Prüfung und fliegen aus dem Programm. In ihrer Not schliessen sie eine Wette mit Dekanin Hardscrabble (Helen Mirren) ab: Gewinnen sie die grossen Schreckspiele der Uni, dürfen sie zurück in den Studiengang (verlieren sie, müssen sie endgültig den Hut nehmen).

Um an den Spielen teilnehmen zu können, müssen Mike und Sulley einer Studentenverbindung beitreten und landen selbstverständlich in der uncoolsten Burschenschaft der ganzen Uni, während die angesehene Top-Verbindung ihnen das Leben schwer macht. Wer am Ende wohl gewinnen wird.

So ausgelutscht und vorhersehbar wie die Handlung ist auch die Entwicklung der Figuren. Sulley, Mike und die anderen Mitglieder ihrer Verbindung raufen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zusammen, entdecken ihre schlummernden Talente und lernen, dass sie nur als echtes Team Erfolg haben. Gegen Ende gibt es den obligatorischen Verrat, der die Gruppe auseinander sprengt, dem aber eine umso herzlichere Wiedervereinigung folgt. Überraschungen sucht man vergebens.

Es ist wirklich nicht so, als wäre der Film ohne Unterhaltungswert. Aber die Abwesenheit aller Ambitionen, was das Erzählen einer Geschichte anbelangt, ist doch ziemlich enttäuschend.


Bewertung: 2.5 von 5


  • Titel: Monsters University
  • Land: USA
  • Regie: Dan Scanlon
  • Drehbuch: Robert L. Baird, Daniel Gerson, Dan Scanlon
  • Darsteller: Billy Crystal, John Goodman, Helen Mirren
  • Verleih: Disney
  • Start: 20. Juni 2013
Fotos von Disney
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