Tame Impala hypnotisieren den Komplex
Patrick Holenstein - Die Australier von Tame Impala werden gehypt, dass er nicht mehr schön ist. Und doch, in ihrem Fall ist jegliches wohlwollende Wort verdient. Denn die Band verschmilzt psychedelischen Rock mit dichten Gitarren und langsam wachsenden Melodien. Hingehen könnte sich lohnen. Nächste Woche im Komplex.
Angefangen hat der Australier Kevin Parker als Solo-Projekt. Mittlerweile sind Tame Impala zum Trio gewachsen. Oder doch nicht? So genau weiss man das gar nicht, denn der untrennbare Kopf des Projekts ist Parker, der die Songs schreibt und zum Teil auch selbst aufnimmt. Wenn sich die kleinen Hymnen dann in hypnotisch-psychedelischen Endlosschleifen verlieren und die Musiker genüsslich Gitarrenwände aufbauen und niederreissen, wenn sich Passagen, die mit der halben Musikgeschichte schwanger gehen, Zeit nehmen dürften, um sich zu entwickeln und eine Stimme fast schüchtern aus dem Dickicht auftaucht und nach den Beatles (in deren Psychedelic-Phase natürlich) klingt, dann funktioniert der eklektische Bastard, der Tame Impala sind, perfekt.
Wer sich für die Musik der 60er- und 70er-Jahre interessiert, dürfte bei Tame Impala so richtig auf seine Kosten kommen. Das sehen auch die internationalen Kritiker so, die unisono löbliche Worte für die Band aus Australien finden. Doch, mit Worten wird man der Gewalt, die Tame Impala live sind, kaum gerecht. Selbst überzeugen. In genau einer Woche sind sie im Komplex.
Tame Impala - "Elephant"
- Tame Impala
- 14. August 2013
- Komplex, Zürich
- Tickets gibt es via starticket