Bensch – eigentlech okay
Patrick Holenstein - 2008 erschien das letzte Lebenszeichen des Solothurner Rappers Bensch. Jetzt ist er quasi neugeboren wieder auf der Bildfläche und versteht es noch immer, mit intelligenten Texten zu überzeugen.
An Witz und guten Texten fehlt es Bensch also immer noch nicht. Offenbar hat sich die Zeit, die er sich im heimischen Studio genommen hat, um die aktuelle Platte entstehen zu lassen, ausgezahlt. „Eigentlech Okay“ klingt frisch und fröhlich, hat aber auch seine ernsten Seiten. Bensch zeigt sich als vielseitiger Musiker. Zudem hat er sich eine grosse Anzahl Musiker eingeladen. Da kann gut mal ein Tenorsaxofon heulen oder ein Bläsersatz verdichten. Was sich festhalten lässt, ist, dass Bensch auch persönlich schreibt. Etwa im Song „Vater“, in dem er über die Sorge, seine Liebsten zu verlieren, singt.
Zudem ist das Album beim ersten Hörgang gut und leicht hörbar. Lässt man sich aber etwas tiefer auf die Materie ein, erschliessen sich einem plötzlich Details. Dort ein feines Rasseln, da ein Rhythmus. Den letzten Song nennt Bensch dann „Tschau“ und lässt eine der ganz grossen Ikonen der Musikgeschichte einfliessen. Nämlich Jim Morrison, Frontmann von The Doors. Das passt wie die Faust auf’s Auge und ist eigentlech okay.
- Bensch - Eigentlech Okay
- Ab 27. September im Handel erhältlich.