Review: AFI @ X-tra Zürich, 6.5.2007
Stefanie Keller - AFI (a fire inside) machen ihrem Namen alle Ehre und liefern eine feuergeladene Show im Zürcher X-Tra. Eigentlich sind die vier schwarz gekleideten Paradiesvögel von AFI ja aus Kalifornien, doch mit Schweizer Pünktlichkeit treten sie punkt 21.20 Uhr auf die Bühne. Frontsänge...
Eigentlich sind die vier schwarz gekleideten Paradiesvögel von AFI ja aus Kalifornien, doch mit Schweizer Pünktlichkeit treten sie punkt 21.20 Uhr auf die Bühne. Frontsänger Davey Havok zeigt bereits beim Anstimmen von The Mission Frame volle Bühnenpräsenz. Mit klimperndem Augenaufschlag und ausgestreckten Armen fordert er das Publikum auf. Bandmitglieder Jade und Hunter machen dem Namen AFI alle Ehre und wirbeln wie entzündete Streichhölzer auf der Bühne herum. Immer wieder verfehlen sie sich nur um Haaresbreite mit ihren Gitarrenhälsen. Davey selbst ist eher zurückhaltender und gestikuliert lieber mit seinen Händen und seinem ausdruckstarken Gesicht. Immer wieder streicht er sich durch die asymmetrisch geschnittene Mähne. Er ist perfekt gestylt und geschminkt. Es scheint fast so als hätten sich Tokio Hotel da was abgekuckt…
Das Publikum - ausschliesslich bestehend aus jungen Punk-Imitatoren - zeigt sich durch die Strapazen des vergangenen Wochenendes eher verhalten. Doch bei Love Like Winter lockern sich die letzten müden Beine. Mit dem abendlichen Höhepunkt und Burner Miss Murder verabschiedet sich AFI dann. Nach genau einer Stunde und 15 Minuten Spielzeit endet der powergeladene Gig. Wenn da bloss nicht diese Schweizer Pünktlichkeit wäre…