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25. Mai 2008, 21:20 CD / Vinyl Music

The Roots – Rising Down

Daniel Gremli - Acht Jahre unter Präsident Bush haben ihre Spuren hinterlassen: Auf ihrem neuen Album sind die Roots politischer und düsterer als je zuvor. Am 15. April, zwei Wochen vor der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums, traten die Roots in der Show des Polit-Satirikers Stephen Co...

Acht Jahre unter Präsident Bush haben ihre Spuren hinterlassen: Auf ihrem neuen Album sind die Roots politischer und düsterer als je zuvor.

Am 15. April, zwei Wochen vor der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums, traten die Roots in der Show des Polit-Satirikers Stephen Colbert auf – und spielten die amerikanische Nationalhymne. Allerdings in einer äusserst brachialen Version: Mit ausufernden Gitarrenriffs, einem irrwitzigen Drum-Gewitter und inklusive Zerstörung der Gitarren am Schluss der Performance. Falls dieser Auftritt eine politische Botschaft übermitteln sollte, dann wohl diese: The Roots sind nicht zufrieden mit den Zuständen, wie sie derzeit in Amerika herrschen. The Roots sind wütend.

Das zeigen sie auch auf ihrem achten Studioalbum Rising Down. “Es ist unser politischstes Album bisher”, sagt Drummer ?uestlove zurecht. Black Thought und diverse Feature-Gäste (darunter Hochkaräter wie Talib Kweli, Mos Def und Common) rappen über Amokläufer, Polizeiwillkür und die Klimaerwärmung. Acht Jahre unter Präsident Bush sind auch an den Roots nicht spurlos vorbeigegangen. Das zeigt sich auch in der musikalischen Untermalung: Während Things Fall Apart (1999) und Phrenology (2003) noch jazzig-verspielt und experimentierfreudig waren, sind die letzten zwei Alben, Game Theory (2006) und Rising Down (2008) düster und geradlinig. Während in Game Theory Gitarren dominierten, sind es auf Rising Down Synthesizer. Zusammen mit treibenden Beats und tiefen Bässen ergibt sich ein dichtes und atmosphärisches Klangbild. Die Roots liefern einmal mehr ein starkes Stück Hiphop-Musik ab, auch wenn Rising Down nicht ganz an ihre besten Alben rankommt.

Ein Song fällt allerdings völlig aus dem Rahmen: das poppige Birthday Girl, mit einem eingängigen Refrain von Fall Out Boy’s Patrick Stump. Bei der Schweizer Version von Rising Down wird Birthday Girl mitgeliefert. Von der amerikanischen Version haben die Roots den Song gestrichen: Er sei zu happy.

http://www.theroots.com

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