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10. Mai 2007, 00:00 Movie

Blades of Glory

Christina Ruloff - Will Ferrell und Jon Heder tanzen gemeinsam auf dem Eis und treiben alle olympischen Werte ad absurdum. Die Sommerkomödie garantiert Spitzenunterhaltung und viel Lachen. Die beiden Sieger: Jimmy MacElroy (Jon Heder) und Chazz Michael Michaels (Will Ferrell) glücklich.Jimmy MacE...

Will Ferrell und Jon Heder tanzen gemeinsam auf dem Eis und treiben alle olympischen Werte ad absurdum. Die Sommerkomödie garantiert Spitzenunterhaltung und viel Lachen.

Die beiden Sieger: Jimmy MacElroy (Jon Heder) und Chazz Michael Michaels (Will Ferrell) glücklich.

Jimmy MacElroy (Jon Heder) gleitet mit unnachahmlicher Eleganz übers Eis; der verzärtelte Junge, schlank, blond und schrecklich naiv, ist der Inbegriff eines Eiskunstläufers und hat die goldene Medaille an den Olympischen Spielen so gut wie sicher... wäre da nicht sein Landsmann Chazz Michael Michaels (Will Ferrell). Das krasse Gegenteil von Jimmy bietet der etwas fettleibige Obermacho mit Cowboyhut und Lederhosen nur eines auf dem Eis, nämlich Sex. Die Frauen kreischen, die Preisrichter sind hin- und hergerissen und am Ende landen zwei Amerikaner auf dem Podest: Eine Schmach für beide!

Noch während die Nationalhymne vor sich hintrötet, nimmt eine wilde und urkomische Prügelei ihren Lauf, bei der das olympische Maskottchen olympisches Feuer fängt. Der so reine olympische Gedanke von Fairness, Kameradschaft und Sportlichkeit ist vor der Weltöffentlichkeit besudelt; der so beschämte amerikanische Eiskunstverband muss handeln und verhängt eine drakonischen Strafe: Jimmy und Chazz verlieren ihre Medaillen und werden auf Lebzeiten gesperrt!

Es muss ja nicht gleich die grosse Liebe sein: Wer spielt hier den Mann und wer mimt die Frau?

Zwei Leben sind mit einem Schlag ruiniert: Chazz muss sich in einem Eispark für Kinder als niederträchtiger Zauberer verdingen, für den Angeber eine Demütigung par excellence. Jimmy stapelt in einem Sportgeschäft Schuhe. Da werden sie einer Paragraphenlücke gewahr: Die Sperre gilt nur für ihre Disziplin, den Einzellauf... im Paarlauf dürften sie sehr wohl antreten...

beim Intrigieren.

Die Komödie von Josh Gordon und Will Speck, die immer gemeinsam Regie führen, lebt von dem Witz, dass sich zwei verfeindete Männer in die feminin, grazile und so elegante Domäne des Paarlaufs wagen! Die simple Idee gibt Anlass zu allerlei absurdem und köstlichem Blödsinn, wie der idiotischen Schlägerei während der olympischen Siegesfeier, den schrecklichen Dialogen über die vermeintlich richtige Portion Männlichkeit und dem gefährlichsten Eiskunstsprung der Welt, der bislang nur in Nordkorea aufgeführt wurde. Wer schon immer einmal eine Verfolgungsjagd auf Schlittschuhen aber ohne Eis sehen wollte, wird elegant bedient... und ja, es sieht bescheuert aus.

Dass der Spass nie langatmig oder gar allzu dumm wird, sondern meist grosse (Situations)Komik ist, liegt neben dem genialen Drehbuch vor allem am Komödiantenduo Will Ferrell (der die USA jahrelang auf Saturday Night Life unterhielt) / Jon Heder (richtig, der Nerd aus dem Ami-Kultfilm Napoleon Dynamite), die sich im Stile Laurel und Hardys wunderbar ergänzen – der Macho und das männliche Mauerblümchen, eine ideale Besetzung nicht nur fürs Paarlaufen.

Blades of Glory ist hervorragend alberne Komödie, die einen ständig zum Lachen bringt – die ideale Sommerkomödie.

Bewertung: 4 von 5

Dieser Kuss wirds wohl kaum in die Filmgeschichte schaffen. Aber fürs Familienalbum reichts locker.

Originaltitel: Blades of Glory

Land: USA

Genre: Komödie

Dauer: 93 Minuten

Regie: Josh Gordon & Will Speck

Darsteller: Will Ferrell, Jon Heder, Will Arnett, Amy Poehler, William Fichtner

Verleih: TTP

Kinostart: 10.5.2007

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Quelle: ttp
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