Heidi Happy
Heidi Happys erstes Album Back Together ist eine wunderbare und stimmungsvolle Mischung aus Pop, Jazz und Folk. Die „Wahl – Amsterdamerin“ überzeugt durch ihre eindrückliche Stimme, die in der Tradition der amerikanischen Singer / Songwriterinnen steht. Students.ch unterhielt sich mit Heidi Happy vor ihrem Konzert im Kaufleuten.
Students.ch: Wie ist „Heidi Happy“ entstanden?
Freunde von mir haben ein Fest gemacht und haben angefragt, ob ich nicht solo für sie spielen würde. Und von da an sind immer mehr Anfragen gekommen und ich habe mein Programm auch stetig erweitert. Es hat mir grossen Spass gemacht.
Und wie bist Du zu diesen schönen Namen gekommen?
Meine Freunde sind Grafiker und sie wollten einen Flyer machen und brauchten natürlich einen Namen. Also haben wir zu dritt herumgewitzelt und da ist dieser Name aufgekommen. Da habe ich noch nicht mit so vielen Auftritten gerechnet und der Name ist geblieben, weil mir nichts besseres eingefallen ist. Inzwischen finde ich ihn cool…
Wie würdest Du deinen Musikstil definieren?
Heidi Happy: Oh, das ist schwierig. Eigentlich bin ich Singer / Songwriter, nur ist jetzt noch eine Band dazugekommen. Die Songs auf meinem Album Back Together sind ja dieselben, die ich früher einfach nur mit Gitarre begleitet gespielt habe. Meinen Stil würde ich als Pop mit jazzigem Einfluss und etwas Folk definieren; Country ist eigentlich nur das eine Lied Hold your Horses.
Das Eindrücklichste am Album ist aber deine grossartige Stimme. Woher hast Du dieses Talent?
Ich denke, es ist mir schon in die Wiege gelegt worden. Meine Mutter ist klassische Sängerin und wir haben immer zu Hause gesungen. Ihre Stimme ist natürlich sehr anders, aber ich bin daher von zuhause her gewohnt zu singen. Durch die Zeit in den verschiedenen Bands habe ich eine eigene Stimme entwickelt... das ist einfach so passiert. Gesangsunterricht hatte ich nur kurz.
Die meisten deiner Lieder auf Back Together sind englisch. Warum? Was macht das Englische so attraktiv?
Auf Englisch zu schreiben fällt mir einfach viel leichter. Wenn ich etwas erlebe, fallen mir einfach viel mehr englische Worte ein. Ich denke das kommt zum einen von der vielen englischen Musik, die ich höre. Zum anderen war ich ein Jahr in Amerika und habe dort eigentlich mit dem Schreiben von Texten begonnen. Das Englische hat halt auch wunderbare Klänge. Auf jeden Fall sind meine Songs sehr persönlich; und wenn ich sie auf Englisch singe, dann habe ich wie nicht so den Eindruck, allen jetzt meine persönlichen Dinge preiszugeben.
Empfindest Du das als Vorteil?
Ja. Aber es klappt natürlich nicht überall. In Amsterdam zum Beispiel können alle ja super gut Englisch und da ist es wieder sehr anders. Ich habe aber in Schweiz begonnen und bin mir das anders gewohnt gewesen. Dort, in Amsterdam, haben sie aber bei all meinen Witzen gelacht und sich über die Ironie gefreut. Hier in der Schweiz kann man die Dinge, die man aussagt, noch etwas verstecken. Und die Leute sind es sich auch überhaupt nicht gewohnt, auf die Texte zu hören.
Wie wichtig sind denn die Texte für dich?
Der Text ist genauso wichtig wie die Melodie oder das Arrangement. Und Text und Melodie sind immer in derselben Stimmung.
Du lebst in Holland. Warum?
Ich lebe seit eineinhalb Jahren in Holland, weil ich dort die Kunstschule besuche und die wird noch sicher ein Jahr dauern. In Holland hat sich Heidi Happy aber erst richtig entwickelt, weil ich dort viel mehr Möglichkeiten für Live-Auftritte hatte, als in der Schweiz.
Wie kommt denn das?
Zu Beginn war es in der Schweiz so, dass man in vielen Städten nicht alle zwei Monate auftreten durfte, weil sonst die Leute nicht mehr kämen. Und in Amsterdam war das natürlich von Anfang an nicht der Fall, schlicht weil es dort so viele Möglichkeiten zum Auftreten gibt, eine viel grössere Clublandschaft. Aber unterdessen läuft es in der Schweiz einfach super!
Hast Du schon Pläne für die Zukunft?
Zuerst geht es zurück nach Amsterdam an die Kunstschule, wo es sicher wieder neue Gigs geben wird, wenn ich wieder vor Ort bin. Und es sind zwei Soloprojekte und Cds in Planung, auf denen zweimal dieselben Songs gespielt werden – einmal sehr reduziert und einmal das totale Gegenteil mit einer grossen Band. Zuerst wird die Solo-Cd aufgenommen und alles arrangiert.
Arrangement und Mix machst Du alles selbst?
Ja. Das war schon bei Back Together der Fall. Man kann natürlich nicht immer alles so umsetzen, wie man es sich vorgestellt hat, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Album, gerade weil mir niemand irgendwie reingeredet hat.
Das Video zu Back Together ist hier!
Alle Konzertdaten und vieles mehr unter diesem Link!
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