Marty McKay führt durch die sieben Todsünden
Patrick Holenstein - Der Schweizer Rapper Marty McKay bringt in diesen Tagen sein Debütalbum "Sin's Disciple" auf den Markt und bekommt schon internationales Lob. Das Konzeptalbum des jungen Zürchers kann sich aber auch sehen lassen, auch wenn es etwas düster ist. Oder vielleicht grade deswegen.
Auf der musikalischen Seite hat sich Marty für sein Projekt Hilfe von Gitarrist Slädu und Gölä-Produzent TJ Gyger geholt. Gemeinsam haben sie ein Konzeptalbum zwischen Rock, Hip Hop und Filmmusik geschaffen und der rote Faden sind die Qualen der Todsünden, die nach dem dunklen Opener nicht fröhlicher werden. Nein, eine Sommerplatte ist „Sin’s Diciple“ nicht. Aber das muss es nicht. Konzeptalben sind oft von harten Themen dominiert. So klingt auch Marty McKay auf weiten Strecken hart und gequält, wobei ihn dabei ein musikalisch vielseitiges und gern mal souliges Netz auffängt. Das Album ist nämlich gespickt mit vielen unscheinbaren Elementen, mal ein Klingen dort oder ein an ein Xylophon erinnerndes Geräusch da. So wird das Album spannend und nutzt sich nicht so schnell ab.
Um das gesamte Konzept zu vertiefen, hat Marty McKay zum Albumrelease gemeinsam mit David McAffee ein Buch mit dem Titel „Dante’s Disciple“, klar an Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ angelehnt, gestaltet. Zusammen mit den Comicstil-Bildern im Buch verschmilzt die Musik zu einem Gesamtwerk, das aber auch unabhängig verstanden werden kann. Wer also Fan von Rap ist, der etwas über den Tellerrand hinausschaut, wird mit „Sin’s Disciple“ von Marty McKay durchaus zufrieden sein. Meint übrigens auch das bekannte Hip-Hop-Magazin "Hype Magazin" und ebnet damit der Platte von McKay auf internationalem Boden die ersten Zentimeter.
Marty McKay - Darkness Surrounds You
Alle Informationen zu Marty McKay gibt es auf seiner Webseite.