Black Rebel Motorcycle Club - Baby 81
Michael Heger - Artist: Black Rebel Motorcycle ClubAlbum: Baby 81Release: 27. April 2007Label/ Vertrieb: Island (Universal) Rock `n`Roll lebt! Und zwar in Gestalt des Black Rebel Motorcycle Clubs. Wieder an Board ist nach überstandenen Drogenproblemen der Drummer Nick Jago. So kehrt die Band mi...
Album: Baby 81
Release: 27. April 2007
Label/ Vertrieb: Island (Universal)
Rock `n`Roll lebt! Und zwar in Gestalt des Black Rebel Motorcycle Clubs. Wieder an Board ist nach überstandenen Drogenproblemen der Drummer Nick Jago. So kehrt die Band mit Baby 81 auch zum Sound zurück, den sie mit Nick auf dem selbstbetitelten Debut und dessen Nachfolger Take Them On, On Your Own praktizierten. Als Beispiel möge man sich die erste Singleauskupplung des Albums Weapon Of Choice zu Gemüte führen. Das Tempo wurde zwar insgesamt etwas gedrosselt, doch gegenüber dem letzten Album Howl, auf welchem ihre bluesig-folkige Seite zum Vorschein kam, ist Baby 81 wieder ein astreines Rock `n` Roll Album mit einigen wenigen Pop-Einschlägen geworden. Für die poppige Seite der Band sei hier das langsame und eingängige All You Do Is Talk hervorgehoben.
B.R.M.C. (Bild: www.blackrebelmotorcycleclub.com)
Im Grossen und Ganzen klingen die Gitarren auf Baby 81 wieder elektronischer, der Sound düsterer und härter. Die Richtungsänderung, welche der Black Rebel Motorcycle Club mit Howl einschlug, wird auf Baby 81 - benannt nach einem Kleinkind dass nach dem Tsunami 2004 zum Streitobjekt von neun verschiedenen Familien wurde – nicht fortgesetzt. Trotzdem schimmern auf dem neuen Album ein paar bluesige amerikanische Eindrücke durch, die man schon vom Vorgänger kennt. Und das ist gut so. Dadurch klingt der Black Rebel Motorcycle Club ausgereifter und abwechslungsreicher als auf seinen ersten beiden Alben.
Es ist schwer auf dem neuen Album der Band, deren Namen auf Marlon Brandos Motorradgang im 50er-Jahre-Kultfilm The Wild Ones zurückgeht, einen Lieblingstrack zu finden. Das ganze Album bewegt sich konstant auf hohem Niveau und erreicht trotzdem im neunminütigen American X so etwas wie einen Höhepunkt. Es könnte einige Durchgänge im CD-Player brauchen, bis man vollständig den Zugang zum Sound der Band gefunden hat. Doch wird man dafür mit Rock `n` Roll belohnt, der sich wohltuend abhebt aus den ganzen Hype-Bands der letzten Jahre, die sich Rock `n` Roll auf ihre Fahnen schrieben, von der Musikpresse ausgiebig gefeiert wurden und es trotzdem nie schafften ein Album wie Baby 81 aufzunehmen.