24. Juli 2014, 22:39 Konzert Kultur Music Festivals students.ch

Markus Muffler, der neue Festivalchef mit dem sympathischen, badischen Zungenschlag hält seine übliche Rede. Niemand hört so genau hin auf dem überfüllten Marktplatz. Denn wer schon einmal da war, kennt die Sponsoren, Elton John bedarf keiner Erklärung und Sommer ist es auch endlich.

Dann plätschert die Musik weiter und es passiert lange Zeit nichts, was niemanden stört. Dochwird es lauter, als die Band erscheint und wenig später geht ein Kreischen über den Platz, was man wohl noch in Riehen gehört hat.

Sir Elton John ist da. Im königsblauen Mantel, der an den Ärmeln und Kragen silbern glitzert, eine passend blaue Sonnenbrille, die Haare ein bisschen lockig und rotblond steht er kurz aufrecht. Dann setzt er sich ans Klavier und legt los.Melodien steigen auf und vergehen, Klangkaskaden ergiessen sich über uns, dabei wirkt er mühelos und beschwingt. Minuten geht das so, dann fängt er an zu singen.

Die Stimme ist unglaublich jugendlich und kraftvoll. Und mit dem Gefühl, dass ihn unverwechselbar macht. Um mich herum kennt niemand diesen Song, aber was macht das schon. Ausserdem ist er mittlerweile vierzig Jahre in der Musikbranche, da scheint es fast unmöglich, alle zu kennen.

Die erste Skizze verdanken wir Isabell, die das Foto dafür schoss. Denn wir stehen zu weit weg, dass man ihn genauer betrachten kann. Die Illustratorin zeichnet eifrig nach der Vorlage, die Fotografin und ihre gleichaltrige junge Freundin, die aus der Nähe von Lörrach kommen, hören lieber weiter zu.

The King, der eigentlich als Reginald Kenneth Dwight geboren wurde, singt mit leichter, leiser Stimme weiter. Unglaublich ist nicht nur die, sondern auch, dass man ihm seine siebenundsechzig Jahre einfach nicht anmerkt. Da stimmt jeder Ton, jeder Seufzer und die Herren der Band fügen sich haargenau ein. Aber zu diesen später, noch geniessen wir jeden Ton. Hatte ich schon erwähnt, dass er unglaublich ist?