Zürich Openair 2014 – Halbzeit
Dominique Rais - Halbzeit am Zürich Openair 2014 – ein Zwischenfazit. Wer hat am ZOA bisher begeistert und welche Acts sollte man unbedingt noch sehen.
Donnerstag – Tag 1:
Die Enttäuschung dürfte gross gewesen sein als The 1975 am Mittwochnachmittag kurzfristig ihren Auftritt am Zürich Openair abgesagt haben. Trotzdem gab es Grund zum Feiern. Paolo Nutini begeisterte mit seinem Auftritt auf der Blue Stage und entzückte das Publikum nicht nur mit seinem obligatorischen „Jenny Don’t Be Hasty“ sondern lieferte mit seiner Band auch ein grandioses Cover vom CHVRCHES Song „Recover“ ab. Gänsehaut pur und Kuschelfaktor 10.
Wesentlich bunter ging es hingegen bei den Crystal Fighters zu. Eine Mischung aus Electronic-Sound und traditionellen baskischen Instrumenten auf einem breiten Synthesizer-Teppich. Optisch glichen die Crystal Fighters, mit ihrem Federhaarschmuck, einer wilden, glamourösen Indianer-Truppe.
Für einen musikalischen Leckerbissen sorgte auch die britische Band Metronomy, die geradezu avantgardistisch daher kam.
Freitag - Tag 2:
Eine Bühnenpräsens von der sich so manche Künstler noch eine Scheibe abschneiden könnten: The bianca Story sorgten mit ihren Pop-Hymnen auf der Tent Stage für den perfekten Sound zum Auskatern. Für manche dürfte der Auftritt der hochschwangeren The bianca Story Sängerin Anna Gosteli für eine kleine Überraschung gesorgt haben. Von wegen eine ruhige Kugel schieben: Die Basler Band rund um Elia Rediger ging ab wie Schmidts Katze.Ganz im Gegensatz zum Auftritt von Dry The River. Auch wenn die Band technisch einwandfrei war, so wollte der Funke doch nicht so ganz überspringen. Die Stimmung war eher verhalten, was aber nicht zuletzt dem regnerischen Wetter zuzuschreiben war.
Ein weiteres Schweizer Highlight war wiederum der Auftritt von Kadebostany. Ein Genuss für Ohren und Augen. Die Genfer Band lässt sich zwar nur schwer einem musikalischen Genre zuordnen. Aber für was auch, wenn sie sich ihren ganz eigenen Musik-Kosmos erschaffen können.
Manic Street Preachers feierten auf der Blue Stage ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum und bewiesen mit „Motorcycle Emptiness“ von Anfang an ihre Festivaltauglichkeit.
Doch einer schaffte all das in den Schatten zu stellen. Die Franzosen sind längst nicht mehr nur für ihren guten Wein bekannt. Denn Woodkid begeisterte auf der Blue Stage mit einem Auftritt von epischem Ausmass und einer Lichtshow, die es in sich hatte. Düster, fast schon heroisch kamen Songs wie „Baltimore's Fireflies“, „Ghost Lights“ und „Brooklyn“ daher. Sein Auftritt war ein zur Perfektion stilisiertes Kunstwerk, das vor Authentizität nur so strotzte. Kurz: der perfekte Soundtrack zum Weltuntergang oder eben für’s Zürich Openair. Und Gott muss dann wohl doch ein Franzose sein!
Die Woodkid-Nachwehen waren noch lange zu spüren und so war es selbst für eine grossartige Band wie die Editors und den eigentlichen Freitags-Headliner Deadmau5 sichtlich schwer dagegen anzukämpfen.
Aber die Nacht war noch lange nicht vorbei und so wurde ganz nach dem Motto „Nein man! Ich will noch nicht gehen! Ich will noch ein bisschen tanzen“ mit Deadmau5 weitergefeiert. Die Ernüchterung kam jedoch schnell als Deadmau5, hinter dem sich der kanadische Musikproduzent Joel Thomas Zimmerman versteckt, seine Stage-Time 15 Minuten früher als erwartet mit einem grossen im Pacman-Style blinkenden „Game Over“ beendete.
Auf die erste Halbzeit folgt die zweite Halbzeit. Und für heute und morgen solltet ihr euch folgende Acts schon mal fett anstreichen!
Samstag – Tag 3:
20:00-21:15 White Lies (Blue Stage)
21:15-22:15 Breton (Tent Stage)
22:00-00:00 Röyksopp & Robyn (Blue Stage)
23:45-00:45 MØ (Tent Stage) zur gleichen Zeit: Klangkarussell (Dance Circus)
00:45-02:00 The Bloody Beetroots (Blue Stage)
02:00-03:30 Fritz Kalkbrenner (Dance Circus)
Sonntag – Tag 4:
14:00-15:00 Gloria (Tent Stage)
15:00-16:00 The Asteroids Galaxy Tour (Blue Stage)
16:00-17:00 Satellite Stories (Tent Stage)
17:00-18:15 Morcheeba (Blue Stage)
18:15-19:30 Warpaint (Tent Stage)
Login oder Registrieren