Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

25. September 2014, 16:32 Movie Zurich Film Festival

Der Survival Guide für das Zurich Film Festival

Murièle Weber - Sich an einem Filmfestival zurechtzufinden, erfordert einiges an Planung. Students hat euch den ultimativen Survival Guide zusammengestellt, von F wie Festivalpass, über S wie Stars bis zu V wie Verpflegung.

Planung


In der Vielfalt und der grossen Auswahl der Filme nicht unterzugehen, erfordert einiges an Planung. Wer Zeit hat, sollte das Programmheft ausgiebig studieren. Alle anderen verschaffen sich einen Überblick in diesem Post oder in unseren täglich aufgeschalteten Tagesüberblicken. Und natürlich schreiben wir euch haufenweise Filmkritiken, damit ihr auch wisst, was ihr gucken (und vermeiden) sollt.
Wichtiger Hinweis am Rande: Wer sich mehrere Filme am Stück ansieht, sollte dazwischen draussen etwas Luft schappen.


Festivalpass


Mit CHF 129 für Studenten lohn sich der Festivalpass ab 9 Tickets. Wichtig zu wissen: Man muss trotzdem zu jedem Film ein Ticket beziehen, jeweils am Tag davor (Achtung, die Tickets sind kontingentiert, also früh vorbeigehen, offen ab 11 Uhr).


Lokalitäten


Das Festival zentriert sich ums Bellevue: Sechseläutenplatz, Kinos Le Paris und Corso, auch den grünen Teppich findet man hier.
Zweiter Topspot ist das Arena im Sihlcity; einen kurzen grünen Teppich gibt es auch dort.
Einige Filme und ein Grossteil der Masters finden im Filmpodium hinter dem Paradeplatz statt.

Festivalzelt
Das grosse Zelt auf dem Sechseläutenplatz ist kaum zu übersehen. Dort bezieht man als Festivalpassinhaber seine Tickets, trifft auf angehende Sternchen und Filmjournalisten und zu fixen Zeiten auch auf den einen oder anderen ausgewachsenen Star, da der grüne Teppich hier startet.


Filmreihen


Wettbewerb Internationaler Spielfilm/Dokumentarfilm: Jedes Filmfestival, das etwas auf sich hält, muss Preise vergeben. Das ZFF versteht sich als Talentförderer und akzeptiert deshalb nur Wettbewerbsfilme von Filmemachern, die zuvor noch keinen oder erst ein oder zwei Filme gemacht haben. Es gibt eine separate Jury für den besten Spielfilm und den besten Dokumentarfilm. Als Zuschauer kann man für jeden Wettbwerbsfilm eine Stimme abgeben. Nach der Visionierung gibt es oft ein Q&A, also unbedingt noch sitzen bleiben. Wer gerne persönlich eine Frage stellen möchte, kann nach dem Ende des Q&A oft direkt auf die Filmemacher zugehen, in den meisten Fällen freuen sich diese, wenn man mit ihnen über ihre Filme reden will.

Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich Spielfilm/Dokumentarfilm: Ausserdem sieht sich das Filmfestival als Förderer des deutschsprachigen Films. Eine weitere Jury prämiert den besten aus den deutschsprachigen Ländern.

Gala Premieren: Fast ohne Ausnahmen laufen diese Filme im nächsten halben Jahr im Kino an. Wer keine 17 Franken bezahlen will für einen solchen Film, kann also getrost noch ein paar Monate warten. Will man die Stars hingegen live erleben und sich nicht die Beine am grünen Teppich in den Bauch stehen, dann lohnt es sich den Stutz zu investieren. Aber Achtung: Oft tauchen die Stars nur kurz vor oder nach dem Film auf, bevor sie sich in ein Zürcher Nobelrestaurant kutschieren lassen.

Special Screenings: Filme, die es nicht an die Galaabende und auch nicht in den Wettbewerb geschafft haben. Hier finden sich oft Perlen, die man sonst nicht im Kino wird sehen können. Das genaue Studium dieser Sektion lohnt sich also.

Neue Weltsicht – Indien: Was sich ein Filmfestival schimpft will auch auf Filme abseits des Mainstreams aufmerksam machen, dabei wird das Augenmerk oft auf ein Land gerichtet. In diesem Fall das neue indische Kino abseits von Bollywood. Auch diese Filme lohnen sich, weil sie es bei uns kaum je ins Kino schaffen werden.

Border Lines: Diese Filme setzen sich gemäss Programmierung mit Grenzsituationen auseinander, oft handelt es sich dabei um Dokumentarfilme über Menschen in Kriegsgebieten oder traumatischen Situationen. Auch diese Filme werden kaum je im Kino lauften.

TVision: Zum ersten Mal zeigt das ZFF auch TV-Serien. Aber Achtung, oftmals nicht die ganze Staffel, sondern nur die ersten paar Folgen. Trotzdem, wer seine Lieblingsserie gerne mal auf der grossen Leinwand sehen möchte, ist hier richtig aufgehoben.

Awards & Retrospektive: Eine Auswahl der Filme der Preisträger werde hier gezeigt. Dieses Jahr von Diane Keaton, Clarie Denis (französische Regisseurin), Hans Zimmer (Filmmusikkomponist) und Michael Shamberg (Produzent).

Masters: Einige Stars des ZFF geben ihr Wissen weiter in sogenannten Masters. Im Normalfall werden die Filmemacher während einer halben Stunden interviewt, manchmal bietet sich auch die Gelegenheit aus dem Publikum Fragen zu stellen.


Verpflegungsmöglichkeiten


Bellevue: Der Coop im Stadelhofen hat bis um 22 Uhr offen und bietet so die Gelegenheit, sich bis spät am Abend billig zu verpflegen. Das Buffet des Tibits ist bis um 23 Uhr offen und die Bratwurst beim Sternen gibt's warm bis um 23.30 Uhr.

Sihl City: Das Shoppingcenter hat bis um 21 Uhr offen und bietet neben dem Coop einige Take-Away-Stände.

Filmpodium: Gleich um die Ecke befindet sich das Hiltl und eine Strasse weiter der St. Annahof. Der Coop hat hier bis um 20 Uhr offen.


Stars


Bratt Pitt oder George Clooney kommen auch dieses Jahr nicht, aber immerhin folgende Berühmtheiten machen sich auf den Weg nach Zürich:
Liam Neeson (Fr 3.10.), Diane Keaton (Mi 1. Okt), Cate Blanchett (Sa. 27.9.), Antonio Banders (Fr 26.9.), Benicio del Toro (So 28.9.), Rene Russo (Di 30.9.), Peter Fonda (Di 30.9.), Zach Braff (Scrubs) (Fr 26.9.), Anatol Taubman (Sa 27.9.), Josh Hutcherson (So 28.9.), Hans Zimmer(Filmmusikkomponist) (Mi 1.10.), Michael Shamberg (Produzent) (Fr 26.9.), Claire Denis (französische Regisseurin) (Sa 4.10.).

Starspotting
Sie werden alle über den grünen Teppich laufen, der vom Festivalzelt bis zum Corso führt. (Wie sie das mit den Trams organisiert haben, wird sich zeigen.) Wie lange sich die Stars dann in ihrem Film zeigen werden, ob nur am Anfang oder nur am Ende, lässt sich vorher oft nicht sagen.
Die Stars, die einen Preis erhalten, werden länger zu sehen sein. Das sind dieses Jahr: Diane Keaton, Hans Zimmer, Michael Shamberg und Clarie Denis.
Offizielle Clubs für die After Parties sind der Club Bellevue und das Festivalzentrum, in den vergangenen Jahren mischten sich Stars im Club Bellevue immer wieder unters allgemeine Publikum.
Und in den Masters kann man einige der Stars bis zu einer Stunden live erleben. Das sind dieses Jahr: Ulrich Seidl (österreichischer Regisseur), Fatih Aktin (deutscher Regisseur), Hans Zimmer (Filmmusikomponist), Friederick Wiseman (amerikanischer Dokumentarfilmer), Susanne Bier (dänische Filmemacherin).

Kommentare
Login oder Registrieren