Interview: The Fray

Euer neues Album «Helios» erschien letztes Jahr. Die Singleauskopplung «Love Don't Die» ist ein richtig starker und intensiver Song. Es scheint, als sei Eure Musik viel rockiger geworden. Was hat es mit diesem Prozess auf sich?

Zum ersten Mal waren an der Schaffung des Albums sechs bis sieben verschiedene Songwriter beteiligt. Wir hatten zwar halbfertige Songs, jedoch haben wir uns ganz bewusst dazu entschieden, die anderen Hälften durch andere Perspektiven zu vervollständigen. Beispielsweise war ein britischer House DJ im Projekt involviert. Deswegen ist das Resultat für den Hörer, aber auch für uns, sehr anders als gewohnt.

Ihr spielt eine Show in Zürich am 13. Oktober. Ihr wart schon einige Male in der Schweiz. Was gefällt Dir persönlich am besten?

Schon vor «The Fray» war ich ein paar Mal in der Schweiz. Ein Kumpel von mir hat hier sein Highschool-Austauschprogramm absolviert, deswegen bin ich ihn besuchen gegangen. Ich mag besonders Zürich, für mich ist die Stadt der Inbegriff einer kosmopolitischen Stadt. Auch die Ski-Poster im 1930er Jahre-Look find ich absolut faszinierend, die noch heute in allen Berghütten hängen. Einfach unglaublich, das Ganze.

Was magst Du am meisten am Live-Performen?

Ich persönlich finde es wahnsinnig spannend, andere Künstler und Musiker zu treffen. Ihnen bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Auch die Mischung des Publikums mag ich sehr. Der faszinierendste Gedanke besteht für mich jedoch darin, dass jede Nacht, jede Performance einzigartig ist. Du wirst niemals wieder die gleiche Konstellation an Leuten finden, du wirst nie wieder genau das gleiche fühlen. Ich liebe das, diesen «sense of temporary».

Nun werden Dir einige Begriffe gestellt, zu denen Du kurz etwas sagen musst. Los geht's!

The Fray: Die süsseste Frucht unseres Erfolges.

Dein liebster «The Fray»-Song: Vienna

Der schönste Ort der Welt: Cinque Terre - falls die Region als ein Ort gezählt werden kann.

Religion: Kompliziert

Hip Hop: The Roots

Illegale Downloads: Zweifelhaft

Eure beste Show: Ein Auftritt im Red Rocks Park Amphitheater (ein Gebirgspark Denvers an den Ausläufern der Rocky Mountains im zentralen Teil des US-Bundesstaates Colorado; Anm. d. Red.). Du bist mitten in der Wüste, die Leute toben, es war einfach unglaublich.

Der verrückteste Fan: Ich hatte mal eine Stalkerin. Sie war besessen vom Gedanken, mich zu heiraten. Zum Höhepunkt des Wahnsinns schenkte sie mir einen Ehering.

Möchtest Du zum Abschluss noch etwas Euren Schweizer Fans sagen?

Ich habe früher in Coffee Shops und Eisdielen gearbeitet. Immer geschuftet. Ich hab mir nie erträumen lassen, dass ich es mit meiner Musik jemals in die Schweiz schaffen würde. Ich bin endlos dankbar dafür. Bis heute finde ich das alles einfach unglaublich. All das wäre jedoch nie ohne Fans möglich gewesen, die uns bereits seit über zehn Jahren tatkräftig unterstützen. An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön an Euch alle da draussen!

Vielen lieben Dank für das spannende Interview!

jm