Chef @ Zurich Film Festival
Stefanie Füllemann - Vorsicht, diesen Film sollte man sich auf keinen Fall mit leerem Magen ansehen! Jon Favreau zelebriert in seinem neusten Werk die Liebe zu gutem Essen und sorgt so dafür, dass einem das Wasser im Mund zusammen läuft.
Doch Carl hat genug von den immer gleichen Gerichten, sehnt sich nach mehr Freiheit in der Menü-Wahl. Sein Unmut über die Situation entlädt sich nach einer vernichtenden Beurteilung eines renommierten Gastro-Bloggers, worauf hin Carl ohne Job dasteht.
Doch "el Jefe", so sein Spitzname, nutzt diesen Tiefpunkt als Neuanfang, bringt mit Hilfe seines Sohnes und seines Freundes Jon einen abgewrackten Imbisswagen wieder auf Vordermann und tourt mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten durchs Land.
Jon Favreau, der nicht nur das Drehbuch geschrieben und Regie geführt, sondern auch die Hauptrolle gleich selbst übernommen hat, ist mit Chef ein appetitanregendes Feel-Good-Movie gelungen. Seine Zutaten (um im Küchenjargon zu bleiben) sind wunderschöne, ja regelrecht sinnliche Aufnahmen der erstklassigen Küchenkreationen à la Eat Drink Man Woman, eine rührende Vater-Sohn-Geschichte und ein Haufen Hollywood-Stars. Diese wurden (zum Glück) nur in Nebenrollen eingesetzt, hat der Film solche Filmgrössen doch eigentlich gar nicht nötig.
Schauspielerisches Highlight ist nämlich Jon Favreau selbst: Er verkörpert den passionierten Koch so authentisch, dass man auch als Zuschauer sofort von seiner Leidenschaft angesteckt wird.
Kinostart: 14. Mai 2015