Explosions in the Sky, Abart, 27.05.08
students Redaktion - Träumen mit Explosions in the Sky: Dass es die Jungs aus Texas, USA, verstehen, mit süssen Gitarrenklängen zu verzaubern, scheint sich herumgesprochen zu haben. Voll war der Club, gross somit die Hitze, noch grösser jedoch die Vorfreude, die Rahmenbedingungen insgesamt optima...
Nach einigen Minuten betraten Eluvium die Bühne, wobei der Plural schon eher unpassend ist, handelt es sich doch dabei um eine Ein-Mann-Band. Mittels Live-Looping-Prozedere wurde ein Riff mit zusätzlichen Effekten und neuen Passagen angereichert, was vor allem zu Beginn sehr spannend war und zu einem äusserst dichten Klangteppich führte. Dennoch wünschte man sich ab und an instrumentelle Verstärkung, schienen doch den musikalischen Möglichkeiten trotz der technischen Kabinettstückchen gewisse Grenzen auferlegt.
Nach einer kurzen Umbauphase betraten schliesslich Explosions in the Sky die Bühne. Eine kurze Ansprache zu Beginn, ein herzliches, im Beifall untergehendes Dankeschön zuletzt, und dazwischen ein Soundgewand, welches die Konzertbesucher unter die Fittiche nahm und sie auf eine Reise in himmlische Sphären einlud. Diese Reise bestand zum einen aus kleinen, leisen, fast kindlichen Melodien, zum anderen aus druckvollen, teilweise fast überraschend brachialen Passagen. Eine zeitlose Welt, in welcher sich jedermann die Möglichkeit anerbot, sich in Gedanken das lauschigste Plätzchen auszusuchen und sich einzunisten, um für stürmischere Passagen gewappnet zu sein. Und bei kaum einer anderen Band ist die Erlösung bei einer dieser musikalischen Eruptionen so gross, verstehen Explosions in the Sky es doch, die Spannung mit ihren nur minimen, schrittweisen Steigerungen ins Unermessliche zu verlagern. Stellvertretend hierfür der Song "The only moment we were alone", nach welchem das Konzert leider auch schon zu Ende war. Zeit spielt eben doch eine Rolle. Auch zu einer Zugabe liessen sich die Texaner nicht bewegen, was das Erwachen in der Realität noch brutaler machte. Dennoch, es stand ausser Frage, dass sich jeder Konzertbesucher glücklich und zufrieden auf den Weg nach Hause (oder weiter) machte. Denn das war keine blosse Unterhaltung, sondern ein Schwelgen, Eintauchen, Entschwinden und Versinken. Grossartig.