Ecopop - Top oder Flop? Diskutiert mit.
students Redaktion - Die Ecopop-Initivative spaltet aktuell die politische Schweiz. Was denkt ihr darüber? Muss man die Initiative ernst nehmen, um die Schweiz zu retten? Oder ist die Schweiz kaum zu retten, wenn Ecopop an der Urne angenommen wird?
Jetzt schiessen die politischen Lager mit scharfer Munition. Während die Initianten von Eco-Pop mit dem Rassismusvorwurf konfrontiert werden, müssen sich die Gegner anhören, dass sie das Wohl der Schweiz nicht interessieren würde. Ebenfalls wird gepredigt, dass bei einer Annahme, die bilateralen Verträge mit der EU gekündigt werden würden. Und auch bei Facebook gibt es diverse Gruppen. Von der Debatte habt ihr sicher auch schon etwas mitbekommen.
Wir möchten die Diskussion lancieren. Was haltet ihr von der Initiative? Darf man für Eco-Pop guten Gewissens ein Ja in die Urne legen? Oder ist ein Nein doch zwingend? Uns interessiert eure Meinung. Schreibt eure Ansicht als Kommentar unter den Text.
Bildquelle: news.ch / foto: ecopop.ch
Ich stimme Scarabino und Heid zu!
Die Konsequenzen bei einer Annahme, dieser radikalen Initiative wären nicht kalkulierbar. Die Schweiz ist dank ihrer starken Internationalen Vernetzung als auch durch Zuwanderung von qualifizierten Arbeitnehmer und -geber (Familiennachzug ist aus Perspektive einer solidarischen Schweizer Gesellschaft hoffentlich selbstverständlich) so erfolgreich.
Die Schweiz ist, als kleines Land immer wieder gern als Vermittlerin auf dem diplomatischen Parket gesehen oder als Gastgeberstaat von internat. Organisationen und Versammlungen, vgl. Genf. Dies basiert auf dem Ansehen, welches die Schweiz geniesst fundiert auf ihrer einzigartigen hervorragend funktionierenden Direkten Demokratie, ihrer Neutralität, ihrer Guten Dienste. Diese Position im internationalen Kontext gilt es zu halten.
Durch die Annahme der Einwanderungsinitative vom 9. Februar 2014 sind die bilateralen Beziehungen CH-EU bereits angespannt. Nun soll umgesetzt und verhandelt werden. Verhandeln ist gut, aber dazu braucht es mindestens ZWEI. Ob sich die EU zu Verhandlungen bereiterklärt ist offen, im Moment jedenfalls noch nicht. Also stellt sich nun die Frage, wieso sollte man nach Annahme einer Initiative, die die Einwanderung bereits regeln soll, noch vor deren Umsetzungsfrist eine weitere, noch striktere, starre Initiative angenommen werden, wenn schon die Umsetzung der ersten sich als sehr heikel darstellt? Die nicht unwichtigen bilateralen Verträge wollen wir ja, hoffe ich zumindest, beibehalten.
Probleme, die durch verschieden Faktoren entstehen u.a. durch Zuwanderung gilt es natürlich bestmöglich und in angemessener Frist zu lösen, und zwar in erster Linie innenpolitisch!!
Der zweite Aspekt von Ecopop verlangt, dass zwingend 10 % der DEZA-Ausgaben für freiwillige Familienplanung, d.h. in Aufklärung und Zugang zu Verhütungsmitteln investiert werden müssen. Eine fixe prozentuale Festlegung ist nicht die Lösung.
In die Verfassung gehören Grundlagen, Werte hinein und keine konkrete Detailbestimmungen.
Trotz allem berechtigten Stolz (auf ein kulturelles Erbe) der mitschwingt, wenn man Spanierin, Ire, Italienerin oder was auch immer ist, soll man bedenken, verbindend ist primär die gemeinsame Sprache in der man denkt, sich austauscht; und nicht die staatliche Verwaltungseinheit. Die umtreibenden Fragen beschränken sich nicht auf Nationalstaaten und da wirken die Abschottungsinitiativen auf die draussen, nicht viel anders als wenn Touristen mit ihren Badetüchern die Liegen um den Pool belegen. Der Wunsch eines Kleinstaats, wenig mit den anderen zu tun haben zu wollen, erfüllt eine zivilisierte Welt selbstverständlich.... Das können wir nicht wirklich wollen, darum ein Nein zu Ecopop.
Ausländer, die bekannten Nachteile wie Neubauten im Grünen, Verkehrsstopfung, etc. zunehmen. Klar gibt es immer Leute, die davon provitieren oder die es nicht betrifft.... Aber falls es ein ja für Ecopop gibt, dann sind die Grossfirmen à la Novartis, die nur auf den Gewinn der Teppichetage geschaut haben, selber schuld! Irgendwann läst sich der Schweizer Bürger nicht mehr verarschen.
Gott sei Dank können w i r hier noch abstimmen! Das geht von den Abgangsentschädigungen über die Pauschalbesteuerung bis zu Ueberfremdungsinitativen. Ob Ecopop das Gelbe vom Ei ist, ist wiederum eine andere Sache... aber hat jemand etwas besseres angeboten???