Als wir träumten
students Redaktion - Am 2. April läuft «Als wir träumten» in den Schweizer Kinos an. Einfühlsam präsentiert Andreas Dresen das Leben von Dani und seinen Freunden im Rausch nach dem Ende der DDR. Zwei Gesellschaften prallen aufeinander und hinterlassen eine Jugend ohne Halt.
«Als wir träumten» gibt die Geschichte des Quintetts während vier Jahren wieder. In der Grundschule schien noch alles in Ordnung, die Jungs sind dreizehn und ehrgeizig, haben Perspektiven und Träume. Desillusioniert geben sie sich dann mit 17 einem Rausch hin, der nicht zu enden scheint: Die Flucht aus der Ambitionslosigkeit hin zu Alkohol, Gewalt und Drogen.
Sensibel wird die Geschichte um den Protagonisten Dani erzählt, der auf alle so selbstsicher wirkt und dann doch kneift, wenn's darauf ankommt. Der in seinen Selbstzweifeln plötzlich wieder zum Kind wird. Dani, der verliebt ist in Sternchen, der er immer etwas bedeutet hat, aber etwas war dann doch nie genug.
Mit viel Symbolik erschafft Andreas Dresen einen Sog, der einem kaum mehr loslässt. Versonnene Musik, aussergewöhnliche Lichteffekte und eine subjektive Kameraführung runden die herausragende schauspielerische Leistung der Jungdarsteller ab. Zu ihnen zählt der Schweizer Überflieger Joel Basman, der in der Rolle des Marks sein ganzes Können beweist.
«Als wir träumten» ist einmal melancholisch und dann wieder ekstatisch und brutal. Ein Kinoerlebnis, welches einem nachdenklich und bisweilen gar leicht verstört zurücklässt.
GM