1. August mit den Kummerbuben feiern
Patrick Holenstein - Es gibt eine Schweizer Band, die sich genüsslich in melancholischem Blues der Marke Tom Waits suhlen kann, diesen auf traditionelle Schweizer Lieder anwenden kann und gleichzeitig mit spitzzüngigen eigenen Songs begeistern kann. Die Rede ist von den Kummerbuben.
Einst als Coverband von Tom Waits gestartet, können - oder wollen - sich die fünf Jungs um Simon Jäggi, den Sänger mit der markant-kratzenden Stimme, nicht vom grossen Vorbild lösen. Was macht man also, wenn man in dieser Situation ist? Man benutzt die grosse musikalische Liebe als Einfluss und entwickelt liebevoll eine Symbiose aus tragisch-epischen Musikwelten und Texten über das Leben in all seinen Facetten. Das haben die Kummerbuben auf dem aktuellen Album "Dicki Meitschi" getan und es funktioniert bestens.
Eins ist längst klar. Die Kummerbuben sind eine Bereicherung für die Schweizer Musiklandschaft. Was sich die Jungs aus dem Bernbiet in den letzten Jahren aufgebaut haben, klingt live stets leidenschaftlich und, was noch viel wichtiger ist, authentisch. Hier ist eine Band am Werk, die liebt, was sie tut, und der es gelingt, diese Freude auf das Publikum zu übertragen. Vielleicht sind die Kummerbuben mit ihren einzigartigen Mix aus Tradition, Weltmusik und allgemeingültigem Blues ideal, um den Nationalfeiertag zu besingen. Wer Lust hat, auf Schweizer Liedgut im Tom-Waits-Stil und filigrane eigene Stücke, sollte sich jedenfalls den 1. August merken. Dann sind die Kummerbuben nämlich in der Roten Fabrik zu Gast und spielen auf der Sommerbühne am See.
Kummerbuben - Fründe
- Kummerbuben
- 1. August 2015
- Rote Fabrik Zürich
- Tickets gibt es bei Starticket
Bildcredit: @ Tabea Hüberli