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7. September 2015, 16:29 Konzert Music Festivals

Das Weekend vom ZOA zurückgespult

Fabian Keller - Der grosse Showdown der eigentlich keiner war fand definitiv am Weekend des Züri Openair 2015 statt. Wird die Street Parade für leere Rasenflächen sorgen, werden die Raver das Geländer fluten? Gottseidank keines von beidem, sondern ein tolles, letztes Sommerwochenende mit ausgezeichneter Musik.

Der Freitag

Ich muss zugeben, der Plan war eigentlich anders und so haben wir es tatsächlich erst auf Seed geschafft. Wir wollten ja schliesslich bis Siriusmodeselektor durchhalten, welche die frühen Morgenstunden rocken sollten. Nun gut, wer die letzten Jahre bei den vielen Openair Auftritten von Peter Fox schon gute Laune hatte, wird sich vorstellen können, dass die «chance to fail» für eine Festivalband wie Seeed denkbar klein war. Entsprechend konnte die Band die Stimmung auch schonmal gut für den «eigentlichen» Mainact des Abends aufheizen.

Und ja, auch wenn jetzt einige «Interpol»-Fans etwas angesäuert sein mögen – nein es handelt sich nicht um die Indie-Band, sondern um UK-Electronica Star «Fatboy Slim». Man hat ja vieles vom englischen Kultproduzenten erwartet. Vielleicht nicht unbedingt ein Set, was eher an die amerikanische EDM Szene und David Guetta erinnert.

Gut, Fatboy Slim triumpfierte mit riesigen Visuals dem um 24.00 sichtlich schon angeschickerten Publikum auf und schaffte es damit vom Intro weg für eine hervorragende Partystimmung zu sorgen. Dennoch waren es dann doch die Stimmen von vor allem älteren Semestern, die sich etwas weniger Reglerdrehen zum vorgefertigten «CD-Mix» und etwas mehr Produzentenshow à la Chemical Brothers gewünscht hätten. Der Stimmung tats mehrheitlich aber keinen Abbruch und so genossen Teenies und Thirties das Spektakel.

Zu Ende ging der Abend bei ebenso gewohnt gutem Electronica des für diesen Sommer entwickelten Siriusmodeselektor-Konzerts. Klar, wie gewohnt tolle Visuals von der Pfadfinderei und entsprechend kreative Neuinterpretation aus dem Songuniversum von Modeselektor und Sirius Mo.

Der Samstag

Noch etwas müde auf den Beinen vom Freitag und der Street Parade, sind wir dann doch bereits zu «Lo & Leduc» aufgeschlagen. Und wer die Newcomer Preis-Abräumer des «m4music» noch nicht live gesehen hat, der sollte dies unbedingt noch nachholen. Festivalstimmung pur, sozusagen quasi die Schweizer-Seeed und dieses mal freundlicherweise auch mit ein paar «Skizzen» aus ihrem wohl bald landenden Zeitling mit dabei.

So ganz persönliches Highlight waren für mich jedoch die Jungs von «Hot Chip». Alles wurde zum Besten gegeben. Von «Over & over» bis «Boy from School». Und so war es echt einfach zu schade, war das Konzert nur etwas länger als eine Stunde lang. Dafür haben dann «Kasabian» entsprechend mit wahnsinnig tollem Cover von «Fatboy Slim» ihrem Landsmann Tribut gezollt und auf Kalkbrenner hin schonmal die Stimmung zum Siedepunkt aufbereitet.

Wohl für viele das endgültige finale des seit Mittwoch andauernden Marathons absoluter Musikhighlights waren die Live-Sets von «Paul Kalkbrenner» und «Skrillex». Erster mit seinem neuen Longplayer im Gepäck und zweiter dann definitiv mit dem Auftrag das letzte aus den Besuchern abzuverlangen an den Geräten.

Einmal mehr hatte das Zürich Openair 2015 zudem absolutes Wetterglück und das Konzept bereits am Mittwoch zu starten und Samstagnacht mit einem gigantischen Skrillex (und noch einigen nachfolgende Elektro-Acts) zu enden, hat sich als sehr angenehm erwiesen. Vor allem wenn man sich an den letztjährig verregneten Sonntag erinnern mochte oder sich bereits dieses Jahr an der Street Parade einiges abverlangt hat. Der Sonntag im Bett war definitiv wohlverdient.

Bildquelle: Fabian Keller
Videoquellen: ZawiFilms , makeLp , Christian Meier , Thonixx

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