Kult-Band in Zürich: The Libertines im X-Tra
Patrick Holenstein - Manchmal kommen sie wieder. Im Fall von The Libertines ist das ziemlich erfreulich. Im März 2016 spielen die Briten im X-Tra. Wir verlosen Tickets.
Kult wird häufig aus den Begleitumständen einer Entwicklung geboren. Bestes Beispiel dafür sind The Libertines. Die Band um Carl Barât und Peter Doherty war von 2002 bis 2004 so was wie die Rettung des Rock. Mit allem, was dazu gehört. Dann löste Barât die Band auf, nachdem sein Kumpane Doherty immer mehr in die Drogen abrutschte. Dabei haben The Libertines - dazu gehören auch noch John Hassall am Bass und Gary Powell am Schlagzeug - für ein paar Jahre den Zeitgeist auf Platte gebannt. Dreckig, roh und authentisch. Barât und Doherty, die bis 2001 gemeinsam in einer Wohnung hausten und sich quasi eine Matratze teilten, gelang mit dem Debüt «Up The Bracket» ein selten grosser Wurf. Die feine, manchmal zwar etwas von Nebel umwehte Spiegelung der Gesellschaft kurz nach Beginn des neuen Millenniums, gilt bis heute als eines der wichtigsten Werke der letzen fünfzehn Jahre.
Dabei funktioniert das zerbrechliche Konstrukt, das The Libertines sind, nur, weil die beiden Bandleader einander ergänzen. Barât, meist gelassen und der ruhende Pol, schaut auf den emotionalen und gerne mal sein Bewusstsein erweiternden Pete, der steuert dafür viel Leidenschaft bei. Das hat aber nur zwei Platten lang funktioniert. Das zweite Album «The Libertines» zeigte noch einmal, wie viel Potenzial die Band hatte. Doch dann war Schluss. Drogen. Der Absturz von Pete. Ein Ultimatum von Carl, Pete solle endlich clean werden, und die Auflösung der Band. Eine Band, die elegante Refrains und Geschichten aus dem Alltag der Arbeitergesellschaft locker aus dem Ärmel zu schütteln schien und die sich wahrscheinlich gar nicht so genau bewusst war, welche Rolle sie hätte spielen können, war kaputt.
Schnitt. 2010 fanden zum ersten Mal wieder Auftritte unter dem Namen The Libertines statt. Die Musikwelt horchte auf. Zwar war Pete auch damals nicht nüchtern, aber irgendwie war die Verbindung zwischen den beiden ehemals besten Freunden wohl doch stärker. Aber für Beobachter war klar: das war ein einmaliger Spass. Weit gefehlt. Pete Doherty begab sich ein paar Jahre später in Therapie nach Thailand, um den Drogen endgültig abzuschwören. Seine Bandkollegen standen ihm bei und so wurde im Frühling 2015 das Tatsache, was nur wenige für möglich gehalten haben. The Libertines standen im Studio und spielten ein neues Album ein. «Anthems For Doomed Youth» heisst es und ist seit ein paar Tagen im Handel erhältlich.
Das Album kann sich hören lassen. Aber da ist ja noch ein anderer Faktor. Wie sehr haben sich The Libertines in der Pause verändert? Musikalisch scheinen sie noch immer viele Ideen zu besitzen. Aber sie leben die Zeit heute intensiver. Pete Doherty hat in einem Interview mit dem Musikexpress gesagt: «Ich kann überhaupt nicht aufhören, mir das Album anzuhören. Ich bin stolz, ich will wissen, wie die Leute die Songs finden. Bei den Alben zuvor war es mir egal, ich konnte mir das nicht antun nach den Aufnahmen. Jetzt laufen die Lieder nonstop bei mir.» Das spricht Bände und auch wenn zwischenzeitlich einige Shows abgesagt werden mussten, die Zeiten des unzuverlässigen Pete Doherty sind definitiv vorbei. Ob damit die Legende bröckelt? Kann sein. Aber für Musikfans ist es definitiv besser, wenn die Band, die sie sehen wollen, auch tatsächlich auftaucht.
Am Zurich Openair (Wo das Titelbild entstanden ist) haben The Libertines ein erstes Schweizer Konzert nach dem Comeback gespielt und im März 2016 kommt es zu einer Clubshow im Zürcher X-Tra. Merkt euch den 24. März 2016. Wir verlosen 1 x 2 Tickets für die Show von The Libertines.
Dabei funktioniert das zerbrechliche Konstrukt, das The Libertines sind, nur, weil die beiden Bandleader einander ergänzen. Barât, meist gelassen und der ruhende Pol, schaut auf den emotionalen und gerne mal sein Bewusstsein erweiternden Pete, der steuert dafür viel Leidenschaft bei. Das hat aber nur zwei Platten lang funktioniert. Das zweite Album «The Libertines» zeigte noch einmal, wie viel Potenzial die Band hatte. Doch dann war Schluss. Drogen. Der Absturz von Pete. Ein Ultimatum von Carl, Pete solle endlich clean werden, und die Auflösung der Band. Eine Band, die elegante Refrains und Geschichten aus dem Alltag der Arbeitergesellschaft locker aus dem Ärmel zu schütteln schien und die sich wahrscheinlich gar nicht so genau bewusst war, welche Rolle sie hätte spielen können, war kaputt.
Schnitt. 2010 fanden zum ersten Mal wieder Auftritte unter dem Namen The Libertines statt. Die Musikwelt horchte auf. Zwar war Pete auch damals nicht nüchtern, aber irgendwie war die Verbindung zwischen den beiden ehemals besten Freunden wohl doch stärker. Aber für Beobachter war klar: das war ein einmaliger Spass. Weit gefehlt. Pete Doherty begab sich ein paar Jahre später in Therapie nach Thailand, um den Drogen endgültig abzuschwören. Seine Bandkollegen standen ihm bei und so wurde im Frühling 2015 das Tatsache, was nur wenige für möglich gehalten haben. The Libertines standen im Studio und spielten ein neues Album ein. «Anthems For Doomed Youth» heisst es und ist seit ein paar Tagen im Handel erhältlich.
Das Album kann sich hören lassen. Aber da ist ja noch ein anderer Faktor. Wie sehr haben sich The Libertines in der Pause verändert? Musikalisch scheinen sie noch immer viele Ideen zu besitzen. Aber sie leben die Zeit heute intensiver. Pete Doherty hat in einem Interview mit dem Musikexpress gesagt: «Ich kann überhaupt nicht aufhören, mir das Album anzuhören. Ich bin stolz, ich will wissen, wie die Leute die Songs finden. Bei den Alben zuvor war es mir egal, ich konnte mir das nicht antun nach den Aufnahmen. Jetzt laufen die Lieder nonstop bei mir.» Das spricht Bände und auch wenn zwischenzeitlich einige Shows abgesagt werden mussten, die Zeiten des unzuverlässigen Pete Doherty sind definitiv vorbei. Ob damit die Legende bröckelt? Kann sein. Aber für Musikfans ist es definitiv besser, wenn die Band, die sie sehen wollen, auch tatsächlich auftaucht.
Am Zurich Openair (Wo das Titelbild entstanden ist) haben The Libertines ein erstes Schweizer Konzert nach dem Comeback gespielt und im März 2016 kommt es zu einer Clubshow im Zürcher X-Tra. Merkt euch den 24. März 2016. Wir verlosen 1 x 2 Tickets für die Show von The Libertines.
The Libertines - Gunga Din
Der Vorverkauf für das Konzert im X-Tra startet am 16. September um 10 Uhr. Tickets gibt es beim Ticketcorner.
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