Energiestrategie 2050 – Abstimmung 21. Mai 2017
students Redaktion - Um was geht es bei der Änderung des Energiegesetzes? Hier findest du die ganze Antwort einfach erklärt.
Die Art, wie Energie produziert und verbraucht wird, ändert sich momentan weltweit. Um auf diese Veränderungen zu reagieren, will der Bund die Energiepolitik der Schweiz anpassen. Der Bund hat darum die Energiestrategie 2050 (ausgesprochen: zwanzigfünfzig) ausgearbeitet. Die Energiestrategie 2050 soll in mehreren Schritten umgesetzt werden. Über einen ersten Schritt stimmen wir nun ab. Den ersten Schritt zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 kann man in drei Bereiche aufteilen.
Was würde sich ändern
Erstens soll in der Schweiz in Zukunft weniger Energie verbraucht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Massnahmen. Unter anderem werden Hauseigentümer auch nach 2019 finanziell unterstützt, wenn sie ihre Gebäude so sanieren, dass sie weniger Energie verbrauchen. Dies ist beispielsweise durch eine bessere Isolierung möglich. Weiter gibt es zusätzliche Vorschriften für neue Fahrzeuge und Elektrogeräte. Diese sollen in Zukunft weniger Energie verbrauchen.
Zweitens werden erneuerbare Energien stärker gefördert. Erneuerbare Energien werden entweder aus Ressourcen erzeugt, die praktisch unendlich zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel Wind. Oder aus Ressourcen, die schnell wieder nachwachsen können, wie zum Beispiel Holz. Nicht erneuerbare Energien werden dagegen aus Ressourcen erzeugt, die irgendwann aufgebraucht sind, wie zum Beispiel Erdöl. In Zukunft sollen durch finanzielle Anreize mehr erneuerbare Energien produziert werden.
Drittens dürfen in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut werden. In der Schweiz gibt es heute fünf Kernkraftwerke. Diese sollen noch so lange in Betrieb sein, wie sie sicher sind. Jedoch dürfen sie nicht durch neue Kernkraftwerke ersetzt werden.
Die einzelnen Massnahmen der Energiestrategie 2050 findest du unter easyvote.ch.
Finanzierung
Um den ersten Schritt der Energiestrategie 2050 zu finanzieren, wird unter anderem der Netzzuschlag erhöht. Den Netzzuschlag bezahlt man, wenn man Strom konsumiert. Heute beträgt der Netzzuschlag 1.5 Rappen pro Kilowattstunde. Neu beträgt er 2.3 Rappen pro Kilowattstunde.
Was sind die Argumente der Befürworter?
- Erneuerbare Energien stärken die Schweiz. Das Klima wird geschont und die Schweiz ist weniger von Ressourcen aus dem Ausland abhängig.
- Dank der Massnahmen gibt es zusätzliche Arbeitsplätze. So schafft beispielsweise die Sanierung von Gebäuden Arbeitsplätze.
- Durch die Erhöhung des Netzzuschlags bezahlt ein Haushalt mit vier Personen ungefähr 40 Franken mehr pro Jahr. Das ist verkraftbar.
Was sind die Argumente der Gegner?
- Die Vorlage macht Energie unbezahlbar. Durch alle zusätzlichen Steuern und Kosten zahlt ein Haushalt mit vier Personen pro Jahr 3200 Franken mehr.
- Mit neuen Verboten und mehr Bürokratie zwingt der Bund uns weniger Energie zu verbrauchen.
- Wegen der höheren Steuern und Kosten müssen Konsumenten bei anderen Dingen sparen. Das schadet der Wirtschaft und gefährdet Arbeitsplätze.
Willst du, dass das Energiegesetz geändert wird, dann stimme ja. Willst du, dass es nicht geändert wird, dann stimme nein.
Na ja, das Ergebnis mit Windrädern kann in Portugal auf den Höhenzügen und in Norddeutschland besichtigt werden. Problem: es gibt bisher keinen vernünftigen Speicher, insbesondere wenn Spitzen mit Überkapazität auftreten.
Holz? Und dann verbrennen um Energie zu gewinnen? Was denn für schnellwachsende Baumarten? Eukalyptus wie in Portugal? In der alpinen Schweiz wohl ehr ein Wunschtraum.