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29. Mai 2007, 00:00 CD / Vinyl

Sophie Ellis-Bextor - Trip The Light Fantastic

Dominik Mösching - Artist: Sophie Ellis-BextorAlbum: Trip The Light FantasticRelease: 25.05.2007Label/Vertrieb: Fascination/Universal Aristokratisch, elegant, unterkühlt – und verdammt sexy: Das ist Sophie Ellis-Bextor. Seit DJ Spillers Groovejet (If This Ain’t Love) und Murder On The Danceflo...

Artist: Sophie Ellis-Bextor

Album: Trip The Light Fantastic

Release: 25.05.2007

Label/Vertrieb: Fascination/Universal

Aristokratisch, elegant, unterkühlt – und verdammt sexy: Das ist Sophie Ellis-Bextor. Seit DJ Spillers Groovejet (If This Ain’t Love) und Murder On The Dancefloor steht ihr Name für pulsierende Disco-Tracks, die House und Pop perfekt zu vereinen wissen. Sowohl der Akzent als auch die ironische Grundhaltung, die vor allem in den Musikvideos zur Geltung kommt, sind very british. Sweetheart, well done: Auch das dritte Studioalbum Trip The Light Fantastic gefällt.

Nach dem ersten Blick auf das gewohnt durchgestylte Cover überrascht Catch You allerdings gleich mit einer etwas härteren Gangart. Es grüssen aber hinter der Rock-Hookline die clever gesetzten elektronischen Elemente, die bei Me And My Imagination bereits wieder die Oberhand gewinnen – zurecht. Die zweite Single gehört zu den stärksten Tracks des Albums und steht den alten Ohrwürmern in nichts nach.

Ins selbe Horn bläst auch If I Can’t Dance, textlich ein Wink an dauerpolitisierende Moralisten – die Textzeile geht süffisant weiter mit „then I don’t want any part of your revolution“. Die engagierte Pelz-Gegnerin lässt also die Politik ausserhalb des Dancefloors, weil auf ebendiesen Oden an die Liebe in allen Spielarten nun einmal viel besser hinpassen. Eine Ode an den Big Apple hingegen ist das Pet Shop Boys-artige New York City Lights, das uns erklärt, warum es schwer ist, NY zu widerstehen (dass es schwer ist, NY zu verlassen, wissen wir ja schon von REM).

Nach dem verrückten Only One und dem gefälligen Love Is Here ist dann New Flame, ein 80er-Wave-Stomper mit Ska-Offbeats, der letzte Höhepunkt der Platte. Bei China Heart schliesslich wird Ellis-Bextors Affinität für fernöstliche Melodien wieder einmal offenkundig – etwas, das bei Get Over You damals deutlich besser klappte. Und What Have We Started? plätschert leider etwas gar seicht vor sich hin. Überhaupt gehörten die langsameren Nummern noch nie zu den absoluten Stärken der Britin, was auch The Distance Between Us illustriert. Ausnahme von der Regel ist Today The Sun’s On Us, ein schön melancholischer Pop-Rock-Song.

Fassen wir zusammen. Wer auf elektronischen Pop steht, kann mit Trip The Light Fantastic wenig falsch machen. Wer auf Sophie Ellis-Bextor und ihre unverwechselbare Stimme steht, sowieso nicht. Mit der Lady ist also auch nach der dreijährigen Babypause immer noch zu rechnen.

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