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6. Juli 2008, 11:26 Kolumnen

When We Were Students...

Karin Reinhardt - Wenn man nach Hause kommt, hat man meist nur einen Gedanken – FRESSEN. Und dann (typisch Student): leerer Kühlschrank! Der Horror für jeden hungrigen Menschen. Was kann man dagegen tun? Genau, einkaufen. Go poste. Kommissionen machen. Die Herausforderung dabei ist, die richti...

Wenn man nach Hause kommt, hat man meist nur einen Gedanken – FRESSEN. Und dann (typisch Student): leerer Kühlschrank! Der Horror für jeden hungrigen Menschen. Was kann man dagegen tun? Genau, einkaufen. Go poste. Kommissionen machen. Die Herausforderung dabei ist, die richtige Menge an Fressalien zu organisieren. Kauft man nämlich zu wenig, ereilt einem das das Horrorschicksal „leerer Kühlschrank“ alle zwei Tage. Kauft man zu viel ein, schimmelt einem die ganze Ware den ganzen Kühlschrank ein. Es gibt ja nichts Ekligeres, als die Überbleibsel vom letzten Grosseinkauf aus dem Kühlschrank zu fischen. M-Budget-Streichkäse mit frischen Kräutern und einer pelzigen Schicht Grünschimmel. Zermantschte Tomaten und Gurken. Pilzjoghurt. Das selbstgemachte Chop Suey vom letzten Monat, das man aber 100pro noch essen wollte. Würstchen, für einen allfälligen Grillabend gekauft, die bereits wieder anfangen zu leben (da kommt mir das Stichwort Bhuddismus in den Sinn). Wääki. Eben deshalb ists von höchster Wichtigkeit, sich ein gesundes Einkaufsverhalten anzutrainieren. Der gesunde Einkaufer (nicht Einkäufer) lässt sich in drei Typen einteilen. Zum ersten gibt’s den Budget-Einkaufer. Dieser Typ kauft immer in der Migros, nie im Coop ein. In der Migros freut er sich über jedes neu dazu gewonnene M-Budget-Produkt, weil er sich von denen nämlich ernährt. Er weiss bei jeder Produkt-Sparte, welches die günstigste Wahl ist (meist eben M-Budget). Er steht mit sabberndem Maul vor dem Fleischregal und kauft sich dann Cornatur-Plätzli, weils halt billiger ist und trotzdem GENAU so gut wie Fleisch schmeckt. Der Budget-Einkaufer lädt nie Leute zum Znacht ein, weil er a) nichts anbieten kann, b) nichts anbieten will und c) lieber bei anderen zum Znacht geht. Der Budget-Einkaufer nimmt sich immer ein Körbli, weil er sogar für das Wägeli-Depot zu geizig ist. Dann gibt’s auch noch den Wochen-Einkaufer. Dieser Typ kauft ähnlich wie seine Mutter ein. Er achtet immer drauf, Aktionen und M-Budget-Produkte zu kaufen, leistet sich aber auch gern mal ein paar Tranchen Lachs oder ein Rindsfilet. Der Wochen-Einkaufer kauft, wie sein Name schon sagt, einmal pro Woche ein. Er braucht ein Wägeli, um all seine Kommissionen zu verstauen. Er überlegt sich, was er in der nächsten Zeit vorhat, wann er zu Hause ist, was er futtern will und richtet seinen Einkaufszettel (ja, klar, das macht der Wochen-Einkaufer) danach aus. Die gesegneten Wochen-Einkaufer mit grosser Tiefkühltruhe schlagen bei Aktionen gnadenlos zu und frieren die Beute dann ein. Zu guter Letzt gibt’s noch den Spontan-Einkaufer. Er ist meistens unterwegs und hat deshalb keine Zeit, seinen Haushalt gewissenhaft zu erledigen. Bei ihm geht alles zägizägg und beim Einkaufen will er möglichst wenig Zeit verplempern. Der Spontan-Einkaufer rennt kurz vor Ladenschluss in den Migros, überlegt kurz auf was er Lust hat (meistens Müesli, weil gesund und praktisch) und türmt sich die Ware gleich auf die Arme. Bei ihm auf Besuch gehen ist mit Hungern verbunden, weil er nie was zum Essen zu Hause hat. In seinem Kühlschrank könnte er seine Kleider verstauen, weil er das Ding nie braucht, er isst das Eingekaufte sofort. Der Spontan-Einkaufer lebt von der Hand in den Mund. Und jetzt Quizfrage: welcher Typ kennt das Problem „eingeschimmelter Kühlschrank“ nicht? Zu gewinnen gibt’s 10 Credits. Los! Los!
Kommentare
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sasette 07.07.2008 um 12:49
das macht meine quizfrage noch trickier: was, wenn in einer WG die drei Einkauf-Idealtypen aufeinander treffen?
Jim-Knopf 07.07.2008 um 10:48
A propos: hab in den Tiefen unseres WG-Kühlschrankes gerade ein halb-gegessenes Joghurt gefunden, dass gut ein Zeitgenosse von Winston Churchill hätte sein können.
EQUINOX 06.07.2008 um 20:45
phah! 10 credits. dafür macht man heutzutage noch nicht mal einen kleinen klick. vor allem, wenn man alle halbe stunde einen beitrag posten kann unddafür je 40 kriegt. zumindest am sonntag. du kennst ja das problem. ein anderes problem aber ist: was, wenn der wochen-einkaufer KEINEN einkaufszettel macht, nicht in der migros, sondern im coop einkauft, obwohl ihm dafür das geld fehlt, KEINE tiefkühltruhe hat, und die einkäufe für die ganze woche schon nach 3 tagen weggeputzt hat? was dann? dann ist der kühlschrank genauso leer wie das portemonnaie.
pipa 06.07.2008 um 15:56
Na, da hab ich mich aber gleich wiedererkannt... Ich kenne nämlich auch keinen eingeschimmelten Kühlschrank. Dafür fehlt einfach der Inhalt