8. Juli 2008, 16:05 CD / Vinyl Music Kultur

Der Name lässt glauben, man hätte es mit einer Musiktruppe aus 1001 Nacht zu tun. Doch weit gefehlt. Der Name ist als Hommage an Badawi zu verstehen. Hinter Badawi steckt der avantgardistische Mult-Instumentalist und Soundtrackkomponist Raz Mesinai, der es den drei Musikern aus Toronto scheinbar angetan hat. Aber der Name ist auch sonst wie für die Band gemacht. Soundclash triffts nämlich gut.

Irgendwie trifft auch hier viel aufeinander. Die verschiedensten Stile werden vermischt und zu einem Ganzen verarbeitet. Empfangen wird man als Hörer mit rhythmischem Reggae und Until we burn in the sun. Und so locker und stimmungsvoll geht es dann auch weiter. Das es nicht schon nach den ersten paar Songs langweilig wird, liegt wohl an den immer wieder eingebauten, komplett anders klingenden Stücken, wie dem kleinen A Cappella Gospel Juwel Hush. Im nächsten Moment fühlt man sich dann bei Bells of 59 schon an Vampire Weekend erinnert. Das zeigt die Vielseitigkeit der Platte. Dass die Band inzwischen einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat, beweist, dass einer ihrer Songs als Titeltrack für eine Episode der Krankenhaus-Kult-Serie Grey’s Anatomy ausgewählt wurde: die Akustikballade 12:59 Lullaby. Mit feinen, aber mitreissenden Melodien führt die Band den Hörer durch die CD, zeigt immer wieder ihre Facetten, überzeugt durch ihre zwar einfachen, aber funktionierenden Bassläufe und so gelingt es ihnen, über das gesamte Werk hinweg spannend zu bleiben.

Sicher ist Street Gospel nicht die Platte für die Ewigkeit. Jedoch sind die Lieder darauf wie gemacht für laue Sommernächte mit netten Leuten und coolen Drinks. Bei der Mischung aus Reggae, Rock, einem Quentchen Soul, Afrobeat und einfachem Pop dürfte für jeden etwas dabei sein. Gefälliger Reggae aus Kanada, lustvoll gespielt von drei Freunden, die sich seit der Highschool kennen. Klänge, die Spass machen.

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