Pressekonferenz mit Amy MacDonald
Silvan Gertsch - „Wegen der grossen Nachfrage werden wir am Samstag auf dem Gurtenfestival eine Pressekonferenz machen“, schrieb die Plattenfirma Universal. Die grosse Nachfrage galt der Schottin Amy MacDonald. 20 Jahre jung, klein, stark geschminkt und mit ausdrucksstarken, blauen Augen. So ...
Irgendwie scheint es, als ob der Erfolg für Amy MacDonald doch zu schnell gekommen sei und sie sich noch daran gewöhnen muss, so stark im Rampenlicht zu stehen. So, als ob sie immer noch der junge Teenager geblieben ist, der an Konzerten von den Libertines oder von Travis gross geworden ist. Nach 15 Minuten ist der Spuk vorbei, eine sichtlich erleichterte Amy MacDonald verabschiedet sich. Nur um Stunden später für chaotische Zustände vor der Zeltbühne zu sorgen. Amy singt sich mit kräftiger Stimme durch die Songs ab ihrem in der Schweiz mit Doppelplatin ausgezeichneten Debutalbum „This Is the Life“. Sehr zur Freude der anwesenden Besucher – sehr zum Missfallen all derer, die die Züri-West-Show vorzeitig verlassen haben, um einen Blick auf Amy erhaschen zu können, und die dann von der riesigen Besuchermenge daran gehindert werden, zur Zeltbühne gelangen zu können. Wieso Amy nicht auf der Hauptbühne gespielt habe, war in der Folge eine der Fragen, die den Gurten-Organisatoren immer wieder gestellt wurde. Der Grund sei gewesen, dass die junge Schottin zum Zeitpunkt, als die Verträge gemacht worden seien, noch nicht derart erfolgreich gewesen sei.
Beim Auftritt hat sie ja offenbar auch noch den Kommentar hinterlassen, froh zu sein, nach der seltsamen Pressekonferenz vor Publikum auftreten zu können...
Was will man auf solche Fragen schon antworten, wenn einem die Musik so ziemlich das wichtigste im Leben ist, dann gehen dir diese Fragen am Ar**** vorbei! Z.B ist die Frage: "Sie haben anlässlich der Mr.Schweiz Wahl im Frühling bereits in der Schweiz gespielt. Wie gefallen ihnen die Schweizer Männer?" völlig aus der Luft gegeriffen und hat keinen Bezug mehr zum jetzigen Zeitpunkt!
Also evtl müssen manche Musikjournis einfach ihr Handwerk nochmals überdenken!