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21. Juli 2008, 13:59 Music Interview

Pressekonferenz mit Amy MacDonald

Silvan Gertsch - „Wegen der grossen Nachfrage werden wir am Samstag auf dem Gurtenfestival eine Pressekonferenz machen“, schrieb die Plattenfirma Universal. Die grosse Nachfrage galt der Schottin Amy MacDonald. 20 Jahre jung, klein, stark geschminkt und mit ausdrucksstarken, blauen Augen. So ...

„Wegen der grossen Nachfrage werden wir am Samstag auf dem Gurtenfestival eine Pressekonferenz machen“, schrieb die Plattenfirma Universal. Die grosse Nachfrage galt der Schottin Amy MacDonald. 20 Jahre jung, klein, stark geschminkt und mit ausdrucksstarken, blauen Augen. So läuft sie zielstrebig unter Blitzlichtgewitter an der Medienschar vorbei, hin zu einem vorbereiteten Tisch, wo sie sich den Journalisten gegenüber setzt. Die Pressekonferenz beginnt, erste Fragen werden gestellt und von Amy artig beantwortet. Doch schon nach kurzer Zeit setzt ein Moment des Schweigens ein (Amy: „Mich stört es nicht, wenn keine weiteren Fragen kommen.“), bis das Eis wieder gebrochen ist. Kurz und oberflächlich sind die meisten der Fragen: Ob es mehr Sängerinnen brauche, die an Festivals auftreten. Wen oder was sie am meisten vermisse, wenn sie auf Tour sei. Was sie von Vergleichen mit ihrer Namensvetterin Winehouse halte. Eng und kurzangebunden die Antworten von Amy MacDonald darauf: „Keine Ahnung. Ich denke, wichtiger ist es, einen guten Mix zu haben.“ Oder: „Ich vermisse es, die Fernsehserien nicht schauen zu können. Ich nehme sie aber auf, um sie mir dann anzusehen, wenn ich zuhause bin.“ Oder: "Solche Vergleiche kommen nicht sehr häufig vor."

Irgendwie scheint es, als ob der Erfolg für Amy MacDonald doch zu schnell gekommen sei und sie sich noch daran gewöhnen muss, so stark im Rampenlicht zu stehen. So, als ob sie immer noch der junge Teenager geblieben ist, der an Konzerten von den Libertines oder von Travis gross geworden ist. Nach 15 Minuten ist der Spuk vorbei, eine sichtlich erleichterte Amy MacDonald verabschiedet sich. Nur um Stunden später für chaotische Zustände vor der Zeltbühne zu sorgen. Amy singt sich mit kräftiger Stimme durch die Songs ab ihrem in der Schweiz mit Doppelplatin ausgezeichneten Debutalbum „This Is the Life“. Sehr zur Freude der anwesenden Besucher – sehr zum Missfallen all derer, die die Züri-West-Show vorzeitig verlassen haben, um einen Blick auf Amy erhaschen zu können, und die dann von der riesigen Besuchermenge daran gehindert werden, zur Zeltbühne gelangen zu können. Wieso Amy nicht auf der Hauptbühne gespielt habe, war in der Folge eine der Fragen, die den Gurten-Organisatoren immer wieder gestellt wurde. Der Grund sei gewesen, dass die junge Schottin zum Zeitpunkt, als die Verträge gemacht worden seien, noch nicht derart erfolgreich gewesen sei.

Amy MacDonald

Gurtenfestival

Kommentare
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silu
silu 25.07.2008 um 13:29
Auf mich wirkte sie einfach ziemlich verloren - im Vergleich dazu, wie sie anschliessend auf der Bühne aufgetreten ist. Meiner Meinung nach fehlte ihr die Erfahrung, um mit einer solch "komischen" Pressekonferenz mit grösstenteils inhaltsleeren Fragen umgehen zu können...

Beim Auftritt hat sie ja offenbar auch noch den Kommentar hinterlassen, froh zu sein, nach der seltsamen Pressekonferenz vor Publikum auftreten zu können...
roschti
roschti 25.07.2008 um 11:20
Natürlich muss die junge Frau mit ihren gerade mal 21 Jahre mit diesem schnellen Erfolg fertig werden. Aber den Fakt an den Antworten einer Pressekonferen zu messen, ist etwas hart!

Was will man auf solche Fragen schon antworten, wenn einem die Musik so ziemlich das wichtigste im Leben ist, dann gehen dir diese Fragen am Ar**** vorbei! Z.B ist die Frage: "Sie haben anlässlich der Mr.Schweiz Wahl im Frühling bereits in der Schweiz gespielt. Wie gefallen ihnen die Schweizer Männer?" völlig aus der Luft gegeriffen und hat keinen Bezug mehr zum jetzigen Zeitpunkt!
Also evtl müssen manche Musikjournis einfach ihr Handwerk nochmals überdenken!