Interview: The Corleons
Silvan Gertsch - Seit ihr nicht mehr Fallen Angels heisst, ist es für euch als Corleons stetig nach oben gegangen. Seht ihr das auch so?Mike: Eindeutig.Rämsi: Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit mit den Auftritten am Gurtenfestival oder am Hünegg Openair. Auch in Bezug auf unser Auftre...
Mike: Eindeutig.
Rämsi: Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit mit den Auftritten am Gurtenfestival oder am Hünegg Openair. Auch in Bezug auf unser Auftreten, ich denke da an die Bühnenpräsenz, ist viel passiert.
Mike: Wir haben den Namen ja auf die EP-Aufnahme hin gewechselt.
Aber ein Namenwechsel hat ja nicht nur positive Auswirkungen.
Rämsi: Das stimmt. Wir haben uns aber gesagt, dass diejenigen, die uns eh kennen, uns auch unter dem neuen Namen kennen werden. Wir wussten, dass mit der EP-Aufnahme einiges auf uns zukommen würde und konnten uns deshalb vom alten Namen, von dem wir nicht überzeugt waren, trennen.
Was hat sich seither alles geändert?
Rämsi: Das Alter, die Haut-Crèmes. Im ernst: wir sind sicherer auf der Bühne und musikalisch reifer geworden, routinierter. Auch, wie wir in der Band miteinander umgehen. Alles passt besser, der Zusammenhalt ist grösser geworden.
Mike: Es hat uns zusammengeschweisst. Wir haben den neuen Namen jetzt seit genau einem Jahr, ich hätte damals nie erwartet, was letztlich alles auf uns zugekommen ist.
Rämsi: Die EP hat uns viele Türen geöffnet, die zuvor verschlossen waren. Ende 2009, Anfang 2010 wollen wir unser Debutalbum veröffentlichen.
Werdet ihr die Arbeit am Album gleich angehen wie jene für die EP „Clockwork“?
Mike: Wir gingen damals mit den fertigen Songs ins Studio. Dieses Mal werden wir eine kleine Vorproduktion machen – nichts übertriebenes. Weil ein Song sich noch entwickeln kann im Studio.
Habt ihr euch in der Band schnell auf den gemeinsamen Nenner „Rockmusik der 70er“ geeinigt?
Mike: Etwas anderes stand gar nie zur Debatte. Für uns war von Anfang an klar, welche Linie wir verfolgen wollten. Aber in letzter Zeit sind auch noch punkigere Einflüsse reingekommen. "New Song" ist beispielsweise ein Stück, das in diese Richtung geht.
Rämsi: Wir sind auch nicht auf einen Stil verfestigt. Hauptsache, es ist melodiös.
Wie viele Türen hat euch der Gurtenauftritt geöffnet?
Mike: Das wissen wir noch nicht. Aber es ist natürlich eine riesige Referenz.
Rämsi: Es ist nicht so, dass jetzt unzählige Konzertanfragen reinkommen würden. Aber es wird uns sicher früher oder später als Referenz dienen.
Mike: Viele haben uns gefragt, wie wir das angestellt haben, damit wir beim Gurten-Voting unter die ersten vier gekommen sind. Das lief alles ehrlich ab. Wir haben einfach wie verrückt Emails gesammelt von Bekannten und von Leuten im Ausgang. Wir waren auch sehr früh angemeldet, unter den ersten zwanzig Bands – das hat sicher auch mitgeholfen, weil wir dadurch immer auf der Startseite präsent waren.
Ihr seid auf Labelsuche. Wie kommt ihr damit voran?
Rämsi: Wir fragen Labels an. Unser Ziel wäre, ein Label anzusteuern im Hinblick auf unser Album. Wir suchen jemanden, der uns unterstützt und uns unter die Arme greift, damit wir uns aufs Spielen konzentrieren können. Mike: Wir sind aber nicht verbissen ein Label am suchen, das wird erst im nächsten Jahr konkret.
Habt ihr bereits neue Songs?
Mike: Ja, wir haben schon zwei davon live gespielt. Und es sind viele Ideen für neue Sachen vorhanden.
Rämsi: Jetzt haben wir Zeit, Songs zu schreiben und die Arbeiten fürs Album vorzubereiten. Dafür stehen nicht mehr so viele Konzerte an in nächster Zeit. Für dieses Jahr suchen wir nicht mehr aktiv nach Auftrittsmöglichkeiten – sollten allerdings Angebote reinkommen, werden wir diese natürlich wahrnehmen.
Mike: Wir haben unseren Übungsraum auch schon eingerichtet, um die Vorproduktion vorzunehmen.