The Coral (UK)
Silvan Gertsch - In ihrer Heimat sind die britischen The Coral gefeierte Stars. Mit ihrem fünften Album 'Roots & Echoes' wollen die psychedelischen Brit-Rocker nun auch ausserhalb von England durchstarten. Students.ch: Hey Nick, wie geht’s dir?Oh, yeah...Alles in Ordnung?Yeah, yeah, yeah, yeah...
Students.ch: Hey Nick, wie geht’s dir?
Oh, yeah...
Alles in Ordnung?
Yeah, yeah, yeah, yeah. I’m just out of head.
Ihr spielt ein paar Shows mit den Arctic Monkeys. Ist das eine gute Kombination?
Ich denke schon, wir ergänzen uns – unsere unterschiedlichen Stile passen sehr gut zusammen.
Seid ihr froh, dass ihr nie so stark gehyped wurdet, wie sie?
Nein. (lacht) Ich weiss nicht. Aber wir wären wohl nicht so gut klar gekommen damit. Wir wären wahrscheinlich verrückt geworden, wir haben zu viele Psychos bei uns. Die Arcitic Monkeys sind aber sehr gut mit dem riesigen Hype, der um sie gemacht wurde, umgegangen.
Ihr ward bei eurem Durchbruch auch sehr jung. War das kein Problem?
Nein, es war kein Problem. Wir sind einfach damit umgegangen, ohne uns gross beirren zu lassen und haben auf die Musik gesetzt. Es war irgendwie ganz natürlich.
Habt ihr schon in jungen Jahren mit solch grossem Erfolg gerechnet?
Ich habe immer gewusst, dass wir erfolgreich werden. Aber ich hätte nie gedacht, dass wir derart erfolgreich werden würden, wie wir es geworden sind. Als wir zwischen 15 und 19 Jahren alt waren, gingen wir kaum aus. Wir hörten nur CDs und rauchten Gras... Wir gingen nicht raus und betranken uns, wir machten jahrelang einfach nur Musik. Das ging etwa drei oder vier Jahre so. Um erfolgreich zu werden, muss man Talent mitbringen, aber auch hart arbeiten.
„Roots & Echoes“ klingt melodischer und psychedelischer.
Definitiv melodischer. Aber psychedelischer? Ich weiss nicht... Da kann ich nicht so recht zustimmen... wobei, doch, das klingt gut, es ist definitiv psychedelischer.
Wieso?
Wir haben einfach den Moment eingefangen. Was wir fühlten, was wir zu dieser Zeit anhörten, was wir damals erlebten.
Darunter müssen wohl auch The Doors gewesen sein...
Nein, bei diesem Album nicht wirklich. Da haben wir mehr Neil Diamond, Richard Hawley, Queens of the Stone Age und so gehört. Aber die Doors hab ich schon lange nicht mehr gehört, obschon ich diese Band mag.
Die haben ja auch einen Keyboarder. Hat dich Ray Manzarek beeinflusst?
Er ist ein wirklich guter Keyboarder. Ich mag den Klang seines Keyboards. Aber mich haben die Doors als Band mehr beeinflusst als Ray Manzarek Musiker. Es sind sowieso meistens Bands, die einen grossen Einfluss auf mich ausüben, nicht einzelne Künstler. Ich kenne gar nicht so viele Keyboarder. Manzarek ist aber wahrscheinlich der beste unter ihnen.
Das Album habt ihr im Studio von Oasis aufgenommen. Wie kams dazu?
Die Aufnahmen dauerten etwa drei oder vier Monate. Noel fragte uns an, ob wir die Platte in seinem Studio aufnehmen möchten, weil er es selber zu dieser Zeit nicht benutzte. Oasis waren damals für ein paar Monate auf Australien-Tour... Wir waren sofort begeistert von dieser Idee und auch sehr dankbar darüber.
Die Voraussetzungen, um ausserhalb von England gross zu werden, bringt ihr mit. Wieso hats noch nicht geklappt?
Vielleicht haben wir nicht alles richtig gemacht. Vielleicht wurden wir auch nicht gut genug geführt. Man braucht Promo und Unterstützung von der Plattenfirma, um bekannt zu werden. Wir spielen aber ja jetzt beispielsweise mit den Arcitc Monkeys. Wir wollen unsere Musik auf eine Reise schicken und sie dadurch auch für Leute ausserhalb von England zugänglich machen. Damit Leute auf der ganzen Welt einen Zugang zu unserer Musik finden.
Wie sind die neuen Songs bis jetzt live angekommen?
Amazing. Sie kommen genauso gut an, wie unsere alten Sachen.
Wie gehts weiter?
Wir spielen zuerst die Tour mit den Arctic Monkeys zu Ende, dann kommt am 3. August unser neues Album „Roots & Echoes“ raus. Anschliessend gehen wir erneut mit den Arcitic Monkeys auf Tour. Im September spielen wir mit ihnen in den USA. Und vorher promoten wir natürlich noch unser Album in England. Eine Headline-Tour wird folgen und mehrere Singles werden released – das normale Vorgehen halt...