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24. Mai 2016, 00:00 students.ch Politik

Einfach erklärt: Fortpflanzungsmedizin-Gesetz

students Redaktion - Das Ziel des Gesetzes ist, dass künstlich befruchtete Embryonen vor dem Einsetzen in die Gebärmutter untersucht werden dürfen.

Quelle: easyvote.ch

Ausgangslage
Bei einer künstlichen Befruchtung wird die Eizelle einer Frau im Labor befruchtet, woraus ein Embryo ensteht, der sofort in die Gebärmutter eingesetzt werden muss. Es dürfen höchstens drei Embryonen erzeugt werden. Es ist zudem verboten, die Gene des Embryos vor dem Einsetzen in die Gebärmutter zu untersuchen. Diese Untersuchung wird Präimplantationsdiagnostik (PID) genannt. Der Embryo darf erst während der Schwangerschaft untersucht werden. Nun wird abgestummen, ob die PID in Zukunft duchgeführt werden darf.

Was würde sich ändern?
Wird das Gesetz angenommen, so ist eine PID in zwei Fällen erlaubt: Erstens, wenn ein Paar nicht auf natürlichem Weg Kinder bekommen kann und so einen Embryo einpflanzen kann, der besonders entwicklungsfähig sein soll. Zweitens, wenn ein Paar Träger einer Erbkrankheit ist und dadurch ein Embryo ausgewählt werden kann, der keine Erbkrankheit hat. Zudem dürfen neu 12 Embryos erzeugt werden, welche auch eingefroren werden dürfen. Die Kosten für die PID muss das Paar selbst aufbringen.

Argumente der Befürworter
Mit der PID können schwere Erbkrankheiten bereits vor und nicht erst während der Schwangerschaft festgestellt werden. Falls das Gesetz nicht angenommen wird, gehen die Paare ins Ausland, da es in vielen Ländern in Europa erlaubt ist. Die PID ist nur in zwei ganz bestimmten Fällen möglich, wodurch es auch keine sogenannte «Retter-Babys» geben wird.

Argumente der Gegner
Durch das Auswählen von «Top-Embryos» erhalten nur noch gesunde Menschen ein Recht auf Leben. Das diskriminiert Menschen mit Behinderung. Studien zeigen, dass unfruchtbare Paare auch mit der PID nicht schneller ein Kind bekommen.


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