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Vonwegen anatomisch unmöglich!!

Vonwegen anatomisch unmöglich!!

05.09.2010

E s ist Samstagmorgen, und wiedereinmal ist der Zug ziemlich vollgestossen mit Pendlern. Jeden Samstag Morgen müssen wir fast, das in der Woche gelernte einsetzen, um einen freien Sitzplatz, neben sich möglichst breitmachenden, "normalen Zugsgästen"... [mehr]
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Vonwegen anatomisch unmöglich!!

05.09.2010 um 22:06

E

s ist Samstagmorgen, und wiedereinmal ist der Zug ziemlich vollgestossen mit Pendlern. Jeden Samstag Morgen müssen wir fast, das in der Woche gelernte einsetzen, um einen freien Sitzplatz, neben sich möglichst breitmachenden, "normalen Zugsgästen", zu ergattern. RICHTIG; ich spreche von einer Zugsfahrt in den Wochenendurlaub von einer Rekrutenschule.. Jeden Samstag erfreue ich mich erneut über all die sich verzerrenden Gesichtsausdrücke wenn der Zug in den Bahnhof einfährt und mehrere Kompanien zum einbooten bereitstehen.

E

s ging wieder einmal rund und ich sass neben meinem RS-Kameraden und vis à vis eine nicht allzu schlecht aussehende jüngere Dame, die versuchte, möglichst konzentriert in ihren Unterlagen zu lesen und zu studieren, schlicht, uns möglichst zu ignorieren. In diesen Situationen liebe ich es, das Gegenüber herauszufordern! Nein, nicht anzusprechen, lieber über Dinge mit meinem Kollegen zu diskutieren, welche nicht unüberhörbar sind; nicht wegen der Lautstärke, nein, wegen des Inhaltes. Wie wird sie auf was reagieren - wird sie sich noch mehr in ihre Unterlagen versteifen, wird sie schmunzeln, wird sie mitreden oder schlicht aufstehen und den Platz wechseln?

"I

ch habe gehört, du kannst mit deinem Körper komische Verrenkungen machen, ist das wahr?"; fragte mich Martin, mein RS-Kompane. "Man sagts, ja", antwortete ich. Perfektes Thema für die Herausforderung meines Gegenübers, dachte ich mir!! Ich begann aufzutragen; Jajaaa, die Zunge um 360° zu drehen kann ja beinahe jeder, soo speziell ist das nicht.. Ach jaa, da sind noch meine Oberschenkel, die ich so ne Art aus meinem Becken ausrenken kann, sieht schlicht öde aus.. Und jaa, Augenlider umklappen habe auch ich nicht erfunden.. Schulterblätter rausstellen und mit der Speicheldrüse unter der Zunge gewollt zu spritzen ist da auch noch...Ach ja, was die wenigsten können, den Ellenbogen ablecken, das ist auch noch was anomalisches meines Körpers sagte ich..

D

er Unterkiefer von Martin schien auch eine anomalie zu sein, er hing da leblos am Oberen drann, bis Sekunden später dann kam: "Waaaaaaaaaas?!??? Wer bist du und wieso sitzt du neben mir?!?? Zeig!!!" Ich lächle wissend, wie ich es jedesmal tue, wenn die Leute hören zu was ich in der Lage sein sollte.Und das Mädchen vis à vis? Jaaaaa, wie ich es wollte! Sie hatte mittgehorcht und auch in Ihrem Gesicht war eine Art Schockzustand über das gehörte zu erkennen. Ihre Augen starrten mich glotzend und ungläubig an. Auch Martin meinte nein, dazu sei selbst ich nicht in der Lage - den Ellebogen abzulecken; unmöglich! Und da passierts!! Die junge Dame nebenan stellt sich auf Martins Seite und sagt ebenfalls: "Ich bin vom Fach! anatomisch ist es unmöglich seinen eigenen Ellenbogen abzulecken, das könne ich defenitiv nicht!"Das Kunststück mit der Zunge um 360° zu drehen zeigte ich vor. Das mit dem Ellenbogen konnte ich nicht zeigen, Armeeanzug und Kälteschutzjake, definitiv zu viel Stoff in der Schulterpartie um die Verrenkung durchzuführen.

W

ir amüsierten uns noch prächtig während der Zugsfahrt, das vis à vis stieg schon bald, immernoch leicht geschockt über das gehörte, aus.

W

ochen später ging ich nach dem einrücken, kurz vorm Schlafengehen in den Massenschlag, wo Martin hauste, ich stand schweigend vor sein Bett und leckte meinen Ellenbogen ab. Verschlafen schaute er mir zu, bis er realisierte was gerade vor seinen Augen vorsichging. Aus verschlafen wurde wieder die Anomalie mit dem hängenden Unterkiefer, dies endete mit den langgezogenen Buchstaben "OMG" und "Guuuuuute Nacht!"Auch ich begab mich in mein Bett und schlief mit einem riesen Smile über die Worte der jungen, unwissenden Dame im Zug, "anatomisch unmöglich" ein.

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