An eine Unbekannte
04.04.2013 um 10:50
... wieder auf der alten Leiter.
Geflüchtet vor Irrwegen doch dir nicht näher.
Stehend nur zwischen Schwarz und Weiss,
Nacht und Tag,
Licht und Nebel
- vielleicht der Liebe wegen.
Doch wollten wir nicht beide frei sein?
Verschlungen im Licht Liebes,
wie Vögel
sittsam sein und dabei noch lebend
zu Höherem streben?
Im Dunkeln müsste man, bei Nacht anders fröhlich sein.
Auch mal taumeln können, sanften Tieren gleich, die wir sind.
Furchtlos im Nebel wandern
in unsern Wäldern.
Wölfen gleich könnten wir spielen, bis wir müde sind.
Keiner sagt uns wer wir sind und
niemand wird uns böse sein.
Wenn wir uns den Schmerz zerfleischen aus unsern jung befleckten Seelen
und ich deinen Rücken bebend taste und dich fasse mit gierigen Händen,
mit Drang deine Scham belaste -
unter deinen Blicken, die mich müde machen
und deinen bildhaften Gesten..
Wüsstest du nur! Wie dann dieses Herz den Schmerz jahrtausend alter Lügen
in deinen Armen in Strömen - auf die Schleier schlafloser Nächte speiht!
Auf den Schmerz, der in uns entflammte und die Not, die uns verband!
Auf den Sturm in uns
Er soll nie enden.