"Ich habe fuer das Minarett-Verbot gestimmt" sagte mir eine kurdische Frau.
28.02.2010 um 02:07
Eine 54 jaehrige Patientin von uns, die vor 11 Jahren zusammen mit ihrem Mann die CH Staatsbuergerschaft erhielt, hat mir erklaert, dass sie fuer die Minarettsverbots-Initiative gestimmt hat. Nennen wir sie einfach Aheng.
Sie wurde zwar als Moslem geboren, aber wurde schon von ihren Eltern in Tuerk. Kurdistan zum Marxism-Leninism erzogen: konsekuenterweise hat sie schon in der DDR das Gymn. absolviert und darauf an der Uni Berlin Ost das Soziologiestudium mit der Dissertion 1988 abgeschlossen.
Dass sie wohl kaum zu denen gehoerte, die den 11. November 1989 in einem wahren Drogenrausch bejubelte, duerfte wohl naheliegend sein.
1994 kehrten sie und ihr Mann zurueck in die Tuerkei, ihr Mann wurde kurz danach als Mitglied der Devrimci Yol verhaftet und in Diyarbakir gefangen gehalten. Tage spaeter wurde auch sie verhaftet und einen Monat lang verhoert.(Dass dies in der Tuerkei sowohl weder heute noch damals eine angenehme Sache war, duerfte nicht allzu schwer nachzuvollziehen sein.)
Nach dem Gefangenenaufstand am 26. September 1996 gelang ihrem Mann und ihr die Flucht in die Schweiz.
Heute arbeitet sie in der WHO in GE, und ist Dozentin an der Uni GE. Wenn sie ueber die ganzen arabischen und islamischen Regimes herzieht, deren Repraesentanten sich ja einen Teil Genfs gekauft haben, hoert man klar, wo ihr Herz schlaegt.
Dass ausgerechnet dieses Publikum ueber die Verletzung der Menschenrechte durch des Min. Verb. Init. sich echauffiert, bringt Aheng regelrecht in Rage.
Fuer mich ist es nicht ueberraschend, dass sie wie viele vormalige marx. Intellektuelle heute dem Buddhismus nahe stehen, und unterstuetzt sehr zum Aerger ihrer WHO Chefinnen offen die tibetischen Organisationen....
Am besten fragen Sie sie selbst, weshalb Aheng den Islam und deren Machtsymbole als Religion ablehnt.
Es waere sicher wesentlich interessanter, Aheng in einer "Club" Diskussion zu hoeren, als bloss die immer gleichen "Muslima"-Frauen, die dort jedesmal auftreten und ihre Propaganda zum friedlichen Islam dort unwidersprochen abziehen duerfen !
Vielleicht wendet man ein, dass es auch ehemalige Marxismus-Leninismus Anhaenger, Maenner und Frauen, gibt, welche in den frueheren Laendern der Soviet Union studiert haben, und nach ihrer Rueckkehr in die Arabische Welt zum Islam konvertieren :
Ja, gibt es -
zB. bei den Palaestinensern, die heute bei Hamas sind.
Bei diesen Menschen ist es aber wohl nicht etwas wie eine spirituelle Erleuchtung gewesen, sondern die schiere Verzweiflung und Perspektivenlosigkeit der Menschen im Gazastreifen, die sie zum Islamismus 'gezwungen' haben.
.........eine ehemalige Studentin, welche ich in der DDR kennengelernt hatte, kehrte 1999 zurueck.
Im Sommer 2007 sprengte sie sich bei einer Israel. Militaerpatrouille in die Luft.
Ein Jahr davor hatte ich sie gefragt, weshalb sie sich den Islamisten angeschlossen haette, wo sie doch damals, in der DDR von ihren Genossen scherzhaft als 'Josefina Stalin' bezeichnet wurde.Im Abschiedsbrief an mich beschrieb sie ihre Lebensreise und versuchte meine Frage zu beantworten.
Aber diese Antwort ist vertraulich und braucht nicht auf dem Marktplatz der Medien ausgebreitet zu werden : so viel sei gesagt: Aliya schrieb, dass wenn sie als Marxist stuerbe, gaebe es kein Danach - der Islam gebe ihr Gewissheit, dass Maertyer und Maertyrerinnen ins Paradies kommen.......und der Tod deshalb nicht das Ende sei.
Leider konnte sie nie den Dalai Lama treffen; vielleicht haette sie sich den Peaece Brigades angeschlossen, und waere dann entweder von den Israelis oder Islamisten ermordet worden, allerdings ohne andere Menschen getoetet zu haben.