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Weihnachten ist...

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24.12.2015

- dieser Moment, wenn der Zugbegleiter mit dir ein Gespräch über deinen Zielort anfängt und ihr euch mit einem Lachen verabschiedet, als hättet ihr euch schon immer gekannt. - dieser Moment, wenn du seit Langem mal wieder in der Stadt bist und die B... [mehr]
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Das Buch...

07.11.2015 um 23:01

"Sind Sie e Läserin?" - Kurz überlegst du, was will er jetzt mit dieser Frage bezwecken? "Ich bi bald fertig mit dem Buech, nur no so 3 Site, de chönt is Ihne schänke." Ob denn das Buch gut sei, willst du wissen. Nun überlegt auch er einen Moment und meint dann: "Also, e Roman halt. Aber ich bi nöd so iiverstande mit der Hauptdarstellerin, si hät mir ds fescht Dünkel." Um sich dann selber zu erklären: "Ich han nöd gern Lüüt mit Dünkel. Was sind Sie vo Bruef? - Ah Lehrerin. Ich bi mal mit ere Mathematiklehrerin verhüratet gsi... " Nach wenigen Minuten kennst du sein halbes Leben inklusiv seiner Scheidungsgeschichte, als er sagt: "Jetzt han ich viellech grad e chli ds viel Privats vo mir verzellt." In windeseile liest er noch die letzten paar Seiten und überreicht dir das Buch. Du überfliegst kurz die Rückseite und bist dir noch nicht so sicher, ob das wohl was für dich sei. "Ich han das Buech gschänkt becho, ich find das no spannend, we me das nachher wieder witergit. De händ no meh Lüt eppis dervo." Die Idee überzeugt dich und du überlegst dir schon, wie du dann in ein paar Wochen im Zug sitzt und jemanden, der dich zu dir setzt, fragst: "Bisch du e Läserin?" Oder vielleicht auch: "Bisch du e Läser?", als er dich wieder in die Realität zurückholt: "Ich bi mal e Hippi gsi. D Lüt meinet jetzt amigs no: Hans, wird mal erwachse - wahrschindli weg mine Haar." Du musterst sein Gesicht und seine Hände, schätzungsweise 65-70 Jahre alt. Er streicht die blond-weissen leicht fettigen schulterlangen Strähnen immer wieder mit der Hand zurück. Sein karriertes rot-blaues Hemd, seine hellbraune Manschesterjacke, sein grün-weisser Schal, seine grauen Jeans und die dunkelbraunen Wanderschuhe. Daneben seine schwarze Umhängetasche und sein eisernern kleiner Koffer (ohne Rollen). Hans eben. Das Gespräch nimmt seinen Lauf, nach 1.5 h musst du endlich aussteigen, als er meint: "Jetzt händ mir gar nöd über ds Buech gredt." Du schaust ihn verwirrt an. "Ich han ebe selber no es Buech gschribe beziehigswiis zeichnet". Er zeigt es dir. "Das chan ich dir leider nöd geh, du häsch ja scho eis." "Kein Problem", sagst du, und verabschiedest dich. "Mir wärid uns ja wohl nie meh gseh", sagt er. Doch schon am Abend findest du ihn und sein Buch im Internet....PS: Bei Interesse am Buch gebe ich gerne die Internetseite bekannt :)

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