Afigg
05.01.2006 um 00:11
Zürich, the big bad city
Lange habe ich mir auf die Zunge gebissen, meine Finger krampfhaft von der Tastatur ferngehalten und dazu genötigt Aufräumarbeiten an meinem Zimmer vorzurichten, doch jetzt ist Schluss damit! Die Wahrheit muss ans Tageslicht!
Hier folgt mein zweiter Käffler-Anfigg, Real-Life-Satire, Selbstparodie und es tut mir leid immer auf die armen Ausserstädter loszugehen, aber sie machen es einem soooo leicht... *seufz* und heimlich lachen sie sich über unseren Zürcher Dialekt ins Fäustchen.
An Weihnachten (seht ihr, ihr dachtet ich hatte das Thema verdrängt, Weihnachten verpennt, aber nein, ich habe bloss die Klappe gehalten um nicht in weitere Gemeinplätze zu verfallen) da sind wir (hier wäre ein "selbstverständlich" angebracht) in den falschen Zug gestiegen und so anstelle von in Rheinau in Gelerkinden gelandet. Nun, für den ungeschulten Städter mag das das selbe sein, doch für den Städter mit Verwandtschaft im Kaff, gibt es da den Unterschied, dass in Gelterkinden nicht seine Famile feiert (dafür aber genügend andere mindestens genauso bünzlige, aber davon ein andermal).
Wir sitzen also in Gelterkinden fest, ein kleiner Familienkrach bricht aus (Schuldzuweisungen fürs Besteigen des falschen Zuges, Verspätung etc.) und warten auf einen Anschluss. Im Wartehäuschen finden wir schon bald Gesellschaft in Form einer ca. 18 jährigen Frau bzw. Jugendliche und ihren Grosseltern.
Hier folgt das Gespräch 1:1, roh und ungeschmückt:
Oma: Bisch denn du scho mal z Züri gsi?
18jge: Nei.
Oma: Wotsch nöd mal det here ga?
18jge: Nei.
Oma: Wieso nöd?
18jge: S'intressiert mi eigentli net.
Oma: Mier münd mal zäme ga, en Tag, det chamer schön lädele und en cafi trinke... und villicht trifft mer en Prominente!
18jge: ...
Oma: Ja wänn nöd det, wo denn susch?!
Hm... Jetzt weiss ich auch wer die Schweizer Illustrierte liest...