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10.03.2007

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VERTRAUEN

10.03.2007 um 15:12

Was ist Vertrauen?

Was ist Vertrauen?

Die Überzeugung, dass etwas oder jemand zuverlässig und berechenbar ist (Duden).

Man kann auch zwischen "emotionalem Vertrauen" und "logischem Vertrauen" unterscheiden. Beim emotionalen Vertrauen zeigt man einem anderen Menschen seine Verwundbarkeit, in der Erwartung, dass diese Offenheit nicht ausgenutzt wird. Beim logischen Vertrauen wägt man ganz objektiv Gewinn und Verlust ab, erechnet den erwarteten Nutzen des Vertrauensund berechnet die Wahrscheinlichkeit, in der das Gegenüber in einer voraussagbaren Weise handeln wird. So gibt es tatsächlich eine mathematische Formulierung, um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, ob sich der Handelspartner an eine Abmachung hält oder nicht. Das Vertrauen wird hier kalkuliert und ist weder blind noch naiv.

Meiner eigenen Meinung nach ist das Vertrauen zwischen zwei Menschen ein Gefühl, welches zum einen Teil auf eigene Erfahrungen und Wertvorstellungen basiert und zum anderen Teil in der Kunst besteht, den anderen einschätzen zu können. So denke ich, dass jeder Mensch eine eigene Vorstellung vom Wort "Vertrauen" hat.

Schenke ich einer Person mein volles Vertrauen, so bedeutet es für mich, dass ich ihren Worten und ihrem Tun bedingungslos glauben kann.

Vertrauen ist aber auch veränderlich. Geradezu dynamisch. Ein Prozess, der ständig erneuert werden muss. Je näher sich zwei Menschen stehen, desto höher ist dasa Vertrauen. Es bindet Menschen, denn es erzeugt Ansprüche und Verpflichtungen. Für die meisten Menschen sollten im idealen Fall "Geben" und "Nehmen" im Gleichgewicht sein. Schenkt unsjemand sein Vertrauen, gerät die Beziehung aus dem Gleichgewicht. Man fühlt sich sich dem Geber verpflichtet Vertrauen mit Vertrauen zu vergelten.

Menschen mit starken Vertrauen mögen öfter hintergangen werden. Vielleicht werden sie von anderen gar als leichtgläubig und naiv bezeichnet. Doch damit sammeln sie Erfahrungen und ich denke, dass sie danach oft viel besser einschätzen können, wem man trauen kann und wem nicht. Manchmal sind sie viel glücklichere Menschen, weil sie nicht verbissenalles unter Kontrolle behalten müssen. Denn um vertrauenswürdigen Menschen zu begegnen, muss man vertrauen.

Missbraucht jemand das in ihm gesetzte Vertrauen, so reagiert der andere mit dem Abbruch des Vertrauens. Man stellt die Kommunikation ein. Manchmal für immer, manchmal nur kurz. Vielleicht gibt man die Möglichkeit, einen Vertrauensbruch wieder gutzumachen. Jedoch nur einmal. Wiederholungstäter bleiben Wiederholungstäter. Offene, klareKonfrontation schafft Vertrauen, macht berechenbar. Selbstverständlich sind Menschen unvollkommen und jeder macht mal Fehler. Wenn jemand einen Fehler macht, so sollte er offen und ehrlich dazu Stellung nehmen und entsprechend handeln. Aber letztendlich liegt es beim anderen, ob und wie das Vertrauen wieder aufgebaut werden kann.

"Wer nicht genügend vertraut, wird kein Vertrauen finden."Laotse, 600 Jahre v. Chr.

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