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Emanzipation - "und/oder-Konto" - meine Mutter

Emanzipation - "und/oder-Konto" - meine Mutter

02.12.2008

In der heutigen Gesellschaft wird immer wieder von der Emanzipation, der Gleichstellung von Mann und Frau, sowie der Gleichberechtigung gesprochen. Sehr viele Frauen haben sich emanzipiert, einige Männer auch schon, andere sind noch dabei. Leider gib... [mehr]
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Emanzipation - "und/oder-Konto" - meine Mutter

02.12.2008 um 13:52

In der heutigen Gesellschaft wird immer wieder von der Emanzipation, der Gleichstellung von Mann und Frau, sowie der Gleichberechtigung gesprochen. Sehr viele Frauen haben sich emanzipiert, einige Männer auch schon, andere sind noch dabei. Leider gibt es so viele Frauen, die sich noch nicht emanzipiert haben, nicht emanzipiert denken oder noch schlimmer Frauen diskriminieren. Meine Mutter ist leider eine dieser Frauen. :o(

Eine kleine Anekdote:Heute habe ich bei der Postfiance angerufen, weil ich mich für ein „und/oder-Konto“ interessiert habe. Als erstes war ich überrascht, dass die Dame am anderen Ende nicht wusste, was so ein Konto ist. Als ich ihr das erklärt habe, meinte sie nur: „Aha, Sie meinen ein Partner-Konto!“ Nun ging das ganze Vorabklärungsding los: „Haben Sie schon ein Konto? Für welchen Zweck benötigen Sie so ein Konto?“ Ich verstehe ja, dass man solche Fragen stellen muss, aber ich habe einen ganz bestimmten Grund weshalb ich ein „und/oder-Konto“haben möchte.Als Nächstes werden die Personalien geklärt und dann kommt die Bemerkung, die mich zuerst sprachlos und den sauer gemacht hat: „Der Name Ihres Mannes kommt als erster auf die Karte.“ Mir schoss durch den Kopf: Wieso???????????? Die Dame: „In der Regel ist es so, dass der Name des Mannes zuerst kommt. Schliesslich verwaltet er das Geld und verdient “ – bevor die Dame noch irgendetwas sagen konnte unterbreche ich Sie und sage höflich aber bestimmt: „Nein, mein Name kommt zuerst, ich verwalte das Geld.“Nach einem Schlucken meint die Dame am anderen Ende: „Oh,… Sie können dann mit Ihrem Mann die entsprechende Limite noch festsetzen.“Worauf ich antworte: „Ich hätte gerne eine Null-Limite, denn das Konto leer ist soll weder Geld bezogen, noch irgendein Einkauf getätigt werden können. Geht das?“ Sie sagt: „Ja, aber ich würde das in Ruhe mit Ihrem Mann besprechen. Ich sende Ihnen die Unterlagen, die Sie mit Ihrem Mann einsehen und ausfüllen können und bitte unterschrieben zurücksenden.“Ich bedanke mich brav und verabschiede mich etwas genervt.

Nun ich weiss ja, dass ich einen solches „und/oder“-Konto nicht alleine eröffnen kann. Ich weiss auch, dass „mein Mann“ mitunterschreiben muss. Auf jeden Fall war ich total erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit davon ausgegangen wird, dass sich der Mann um die Finanzen kümmert. Womöglich ist das in reichen oder Schweizer Haushalten so. Ich kenne dass anders, denn meine Mutter verwaltet seit über 40 Jahren die Finanzen meiner Eltern. Womit ich zur überraschenden Erkenntnis komme, dass meine sonst konservative Mutter, doch teil-emanzipiert ist!

Kommentare
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vima 03.12.2008 um 20:58
hey, bei uns verwalte ich die kohle, verdiene deutlich mehr und kümmere mich sonst um alle finanzen und verträge... haushaltsgeld kenn ich nicht, da wir eine etwas andere rollenverteilung haben. stell dir vor ich müsste meinen mann um geld bitten, damit ich mir tampons kaufen kann. nie im leben!!!
altamarea 03.12.2008 um 13:12
hah.. musste doch gleich schnell auf meiner Karte nachgucken.. stimmt, Männchen kommt zuerst.. obwohl ich mehr verdiene, das Geld verwalte und sogar auf dieser Bank arbeite.. aber hey, hauptsache, ICH weiss das, ob es die Bank interessiert, who cares war bei uns dasselbe für die Kinderkrippe.. ich hab mich beworben, hab sie besichtigt, hab den Antrag ausgefüllt, aber ER erhält den Einzahlungsschein und das Beitrittsschreiben.. hoffe aber, dass du zu Hause schön brav um Erlaubnis für die 0-Limite gefragt hast, sonst gibts kein Haushaltsgeld für nächsten Monat, gell..