Silver - Wolf Chasing Wolf
claudio peter - RodeoStar/SPVSilver’s Dampfkessel war am Überhitzen, dem Druck konnte nicht länger standgehalten werden, Energiefreisetzung unvermeidlich. Norwegische Besonnenheit hin oder her. Nach ihrem Debütalbum White Diary aus dem Jahre 2004 und dem zwei Jahre später nur über Umwege ...
Silver’s Dampfkessel war am Überhitzen, dem Druck konnte nicht länger standgehalten werden, Energiefreisetzung unvermeidlich. Norwegische Besonnenheit hin oder her.
Nach ihrem Debütalbum White Diary aus dem Jahre 2004 und dem zwei Jahre später nur über Umwege entstandenen World Against World bringen Silver nun ihre dritte Scheibe Wolf Chasing Wolf an den Mann. Einer Platte, auf welcher der Punkrock-Hintergrund der Band mit einigen Hardrock- oder Industrialparts angereichert und aufgemotzt wird. Tönt gut, ist es teilweise auch. So zum Beispiel The Resignation Song, der mit Sicherheit das beste Riff der Platte beinhaltet, danach leider etwas abflacht. Besser ist The Judge, in welchem das wuchtige Riff konsequenter durchgezogen wird. Weniger Wucht, doch mehr Gift und Galle beinhalten Songs wie Pick up your life, welche roh und noch eine Spur direkter sind und teilweise im Bandraum aufgenommen worden sein könnten. Als schmecke man den Schweiss, spüre die Kraft der rauschenden Gitarren und werde vom wummernden Bass weggedrückt. Auch einzelne vergleichsweise ruhigere, rockige Stücke nehmen der Platte die Dynamik nicht, sondern verleihen der schnaubenden Wut noch eine Prise Coolness und Groove.
Mit Wolf Chasing Wolf legen Silver eine solide, leidenschaftliche Platte vor. Insgesamt nichts für anspruchsvolle Musikintellektuelle, jedoch ideal für einen versoffenen Abend in einer Rockbar...und live mit Sicherheit grossartig.