Rumba
Katrin Sevinc - Das Lehrerpärchen Fiona und Dom - sie unterrichten beide an einer Primarschule, sie ist die Englischlehrerin, er der Turnlehrer - sind leidenschaftliche Rumbatänzer. In ihrem Häuschen türmen sich die Pokale, die sie an verschiedensten Turnieren ertanzt haben. Nach einem weite...
Ein aufs Notwendigste beschränkter plot, nur wenige Dialoge, eine statische Kamera und lange Einstellungen, wie auch ein bewusst gemächliches Tempo der Inszenierung lassen das Augenmerk um so mehr auf den beiden Darstellern ruhen. Was gemäss Gordon und Abel in Rumba zählt ist die Körpersprache.
Wenn z. B. Fiona nach ihrem Unfall wieder zum ersten Mal unterrichtet und dabei einbeinig mit ihren Krücken und ihrer Tasche jongliert, während sie von den Kindern keine Hilfe will, da sie es selbst schaffen möchte, da kann man einfach nicht anders als lachen. Und wenn Dom keine Grenzen mehr kennt und die Kinder im Turnunterricht eines nach dem anderen k.o. schlägt, so ist dies ein hübscher Einfall. Doch leider werden viele Pointen derart überstrapaziert, dass man sich nicht mehr wirklich amüsiert. So gibt es eine wohl für jeden Clown typische Kitzelszene, die jedoch extrem in die Länge gezogen wird. Auch das Szenario mit Umziehen im fahrenden Auto, wobei sich beide umziehen und gleichzeitig abwechselnd das Auto steuern ist einfach viel zu lang geraten, um amüsant zu bleiben. Hier hätte Romy als Regisseur eingreifen und rigoros kürzen müssen. Der Film Rumba ist etwas für Liebhaber von skurrilen, kleinen Filmen. Er reicht aber sicher nicht an seine grossen (und wohl unerreichbaren) Vorbilder Chaplin und Keaton heran.
Bewertung: 2.5 von 5
- Titel: Rumba
- Land: Belgien/Frankreich
- Dauer: 77 Minuten
- Regie: Dominique Abel, Fiona Gordon, Bruno Romy
- Darsteller: Dominique Abel, Fiona Gordon
- Verleih: Filmcoopi
- Filmstart: 11. Dezember 2008