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24. November 2006, 00:00 Konzert

Review: Gotan Project

Michelle Ziegler - Die Show des Gotan Project am letzten Mittwoch im Zürcher Volkshaus war komplett ausverkauft. Sie faszinierte und enttäuschte zugleich. Christina Vilallonga: die Sängerin mit der Stimme, die ans Herz gehtDas war eine durchgeplante Show, die das Gotan Project im Volkshaus bot....

Die Show des Gotan Project am letzten Mittwoch im Zürcher Volkshaus war komplett ausverkauft. Sie faszinierte und enttäuschte zugleich.

Christina Vilallonga: die Sängerin mit der Stimme, die ans Herz geht

Das war eine durchgeplante Show, die das Gotan Project im Volkshaus bot. In weissen Anzügen und Roben stellte sich die Gruppe auf die Bühne: der Basler Christoph H. Müller und der gebürtige Franzose Philippe Cohen Solal am DJ-Pult, der Vollblut-Argentinier und –Gitarrist Eduardo Makaroff und eine Vielzahl an mitwirkenden Musikern und Musikerinnen. Kommentiert wurde wenig – ausser der Bekräftigung, Gotan Project freue sich, wieder in Zürich zu spielen, der Information, dass das Konzert Greenpeace gewidmet sei und dass Philippe Cohan Solal an der Afterparty auflegen werde. Die Musik fand genug Unterstützung in den Visuals, Filme, die auf einen Bigscreen hinter die Auftretenden projiziert wurde. Die Bilder orientierten sich an der Musik, waren verträumt, voller Sehnsuch und Leidenschaft, eine optische Beschreibung Argentiniens, und dazu kreativ gestaltet. Es wechselten sich alte Filme von Pferderennen mit Landschaftsbildern, und – unabdingbar – ausdrucksstarker Tanz, Tango!

Die Show, sie zündete beim Publikum. Es wurde von der eindringlichen Musik in Beschlag genommen. Auch fünf Jahre nach dem Senkrechtstart des Gotan Project fasziniert die Mischung von traditionellem Tango mit elektronischer Gegenwartsmusik. Dieser Geniestreich äusserte sich im Konzert gelegentlich in der Unterlegung mit neuen Beats. Eindrücklicher aber waren die akustischen Einlagen der Instrumentalisten, Soli von hoher Eindringlichkeit und Virtuosität.

Doch leider stellte sich die Show zu stark vor das Konzert. Sie spielte sich zuweilen knapp an der Grenze zum Kitsch ab. Schade, denn dies führt weg von der Kreativität des Gründertrios von Gotan Project.

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Quelle: Bild: www.gotanproject.com (Link)
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