23. Januar 2009, 00:00 CD / Vinyl

Die Lovebugs sind mit ihrem neuen, bisher rockigsten Album an Grenzen gestossen. "The Highest Heights", wie das Werk heisst, beinhaltet eine Mischung aus Power und grossen Melodien. Das ist nicht die Meinung von irgendjemanden, das sagen die Bandmitglieder selber über ihr zehntes Studioalbum. Und weil eine runde Zahl selten alleine kommt, feiert die Basler Pop-Band in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Massige Synthesizer-Wände, gewohnt stimmungsvolle Bilder und das obligate Gespür für eingängige Melodien haben sie zum Jubiläum geladen - und alle sind sie vorbei gekommen, um auf dem neuen Werk der Band um Adrian Sieber deutliche Spuren zu hinterlassen.

"The Highest Heights" klingt über weite Strecken wie der grosse, breite Bruder des Soloalbums, mit welchem sich Sänger Adrian Sieber im letzten Jahr ausgetobt hat. Die elektronischen Spielereien sind allerdings ausgeprägter, die einzelnen Songs kommen massiger und breitbeiniger daher als auf Siebers Solo-Werk. Man hört ihnen die Band im Rücken an. Die Lovebugs setzen auf ihrem "rockigsten" Album konsequent auf opulente Soundwände. Und sie leben von Disco-Rock im 80er-Jahr-Kleid - so wie es auf dem stärksten Song, der ersten Single "21st Century Man", der Fall ist. Makellos produziert von Richard Rainey, der sich in der Vergangenheit durch seine Zusammenarbeit mit U2 ausgezeichnet hat.

Dennoch muss man die Relationen etwas zurecht rücken. Wenn die Lovebugs von ihrem bislang rockigsten Album sprechen, so dominieren auf "The Highest Heights" trotz allem die poppigen Momente. Auch klassische Balladen kommen nicht zu kurz, wie die aufeinander folgenden Stücke "How Can You Sleep?" und "Good Life" beweisen. Aber so viel Euphorie und Bombast, wie es die Songs auf dem zehnten Album der Basler Band verbreiten, muss man auf ihren Vorgängern lange suchen.

INTERVIEW mit den LOVEBUGS

Lovebugs - The Highest Heights erscheint am 23.01.

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