The Bishops - For Now
Patrick Holenstein - Das zweite Album gilt als schwierig und wegweisend für eine Band, gerade, wenn das Erstlingswerk erfolgreich war. Gilt es doch den Erfolg zu bestätigen und den üblen Nachgeschmack der musikalischen Eintagsfliege loszuwerden. The Bishops aus London sind eine jener Bands, die g...
Die ersten musikalischen Gehversuche starteten die Zwillinge zwar noch mit einer Punkband. Nach kurzer Zeit war aber klar, dass sie nicht die geborenen Punker sind und sie widmeten sich der Popmusik und nicht zuletzt auch den Beatles. Frisuren, die pilzköpfig anmuten, tragen sie bis heute. Den neuen Songs sind die Einflüsse auch mehr als deutlich anzuhören. Die von der Gitarre getragene Mid-Tempoballade Nothing I can do or say beispielsweise klingt wie dem Summer of Love entsprungen. Die erste Singleauskoppelung City Lights dagegen appelliert an die Geister der Beatgeneration. Train won’t stop haut in die gleiche Kerbe. Ein etwas schnellerer Rhythmus legt die Basis für den Song, ab und zu kreischt eine Mundharmonika und eine Gitarre plaziert immer wieder kleine Abgänge.
Das zieht sich über das gesamte Album und genau hier liegt das Problem. Klang vor zwei Jahren das erste Lebenszeichen der Band noch erfrischend neu, obwohl der Sound offensichtlich von den Beatles und Konsorten beeinflusst war, so ist ein Manko des neuen Albums, dass es immer noch gleich klingt. Das ist alles gut und recht. Es ist ja nicht so, dass For Now ein schwaches Album wäre, aber jetzt schleicht sich ein Déjà-Vu ein, weil der Stil des ersten Albums doch etwas zu konsequent beibehalten wurde. Es macht den Eindruck, als ob man auf Nummer Sicher gehen wollte. Etwas mehr Ecken und Kanten hätten dem Album gut getan. Trotzdem ist For Now absolut hörenswert.
- The Bishops - For Now (Ab 27.2. im Handel)
- Live: Fr. 10. April, Grabenhalle, St. Gallen