22. Mai 2009, 00:08
CD / Vinyl
Music
Busta Rhymes - Back On My B.S.
Oliver Kaftan - Nach seinem eher enttäuschenden letzten Album The Big Bang hatte Busta Rhymes wieder alte Qualität versprochen und sich deshalb auch drei Jahre Zeit für das Nachfolgealbum gelassen. Nun ist Back on my B.S. in den Läden, um das Versprechen einzulösen – oder auch nicht. Man ...
Nach seinem eher enttäuschenden letzten Album The Big Bang hatte Busta Rhymes wieder alte Qualität versprochen und sich deshalb auch drei Jahre Zeit für das Nachfolgealbum gelassen. Nun ist Back on my B.S. in den Läden, um das Versprechen einzulösen – oder auch nicht. Man könnte meinen, dass mit Produzenten wie The Neptunes, Ron Browz und Dr.Dre sowie Featurings wie Lil’Wayne, Akon oder T.I. nichts mehr schief gehen kann. Das kann es aber! Umso mehr, wenn man von Busta Rhymes mehr erwartet, als dass er die Pop-Welle mitreitet. Doch Bus-A-Bus gibt sogleich zu erkennen, dass sich das Wheel of Fortune drehen soll und nichts mehr. Um seinen Geldbeutel zu füllen, bildet er zusammen mit Lil’Wayne und Jadakiss das angeblich beste Conglomerate und erlaubt es dem Zuhörer nicht, ihm zu widersprechen. Er glaubt den Mond im Visier zu haben (Shoot For The Moon), aber kurz vor dem Abschuss in Richtung Sterne, entscheidet er sich leider dafür, auf dem Boden stehen zu bleiben, um mit T-Pain den Hustler’s Anthem `09 anzustimmen – der Tiefpunkt des Albums ist erreicht.
Doch als der Hörer schon kurz davor ist, die CD zu wechseln, weckt ihn ein typischer Neptunes-Beat und bringt die Wende. Von nun an geht es aufwärts und die verbleibenden acht Tracks bringen die Rettung für die noch Lebenden. Nach dem bereits aus der Flimmerkiste bekannten von Ron Browz produzierten Arab Money zeigt Busta Rhymes seine kreative Ader und befreit sie durch seinen Rhyme-Fluss von der akuten Thrombose-Gefahr. Ein Synthi-Beat unterlegt den originellen Text und bringt dem Kopf zum ersten Mal richtig zum Nicken, bevor Imma Go And Get My... (Feat. Mike Epps) die definitive Erlösung bringt. Mit We Miss You schöpft Bus-A-Bus folgend sein ganzes Potential aus und mimt mit seinen schweren Rhymes den Rap-Gorilla aus dem Jungle. Für den Refrain sorgt dabei DeMarco, der zwar bis auf ein Personalpronomen den gleichen Refrain singt wie bei seinem Track für die Fallen Soldiers, aber es passt! Da bräuchte es nicht noch Zucker (Sugar Ft. Jelly Roll), um den Genuss zu versüssen, aber nach den vorhergehenden vier Tracks ist ein bisschen Versuchung in Form des weiblichen Körpers durchaus willkommen. Doch die Zweisamkeit wird bald gestört durch die Hymne des Albums (Don’t Believe Em) mit dem göttlichen Flow von T.I. und einer typischen Akon-Strophe. Der Höhepunkt wird schliesslich mit Decision Feat. Jamie Foxx, Mary J. Blige, John Legend & Common erreicht, der einen absoluten Kontrast zum bereits angesprochenen Conglomerate darstellt. Wenn auch Kontraste bzw. schlechte Songs zu schätzen sind, um die Qualität der guten zu akzentuieren, hätte es die erste Hälfte des Albums nicht gebraucht, denn von den Songs, welche die Kontrasteffekte hervorbringen, gibt es schon genug in den Massenmedien. Es liegt nun am Publikum zu entscheiden, ob ein halb eingelöstes Versprechen begrüsst werden soll oder nicht. Auf jeden Fall wird jener, der es, allenfalls durch Betätigung der Skip-Taste, bis zur zweiten Hälfte des Albums schafft, belohnt. Wer schon vorher das Zeitliche segnet, wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ab der miesen ersten Hälfte stören.
Doch als der Hörer schon kurz davor ist, die CD zu wechseln, weckt ihn ein typischer Neptunes-Beat und bringt die Wende. Von nun an geht es aufwärts und die verbleibenden acht Tracks bringen die Rettung für die noch Lebenden. Nach dem bereits aus der Flimmerkiste bekannten von Ron Browz produzierten Arab Money zeigt Busta Rhymes seine kreative Ader und befreit sie durch seinen Rhyme-Fluss von der akuten Thrombose-Gefahr. Ein Synthi-Beat unterlegt den originellen Text und bringt dem Kopf zum ersten Mal richtig zum Nicken, bevor Imma Go And Get My... (Feat. Mike Epps) die definitive Erlösung bringt. Mit We Miss You schöpft Bus-A-Bus folgend sein ganzes Potential aus und mimt mit seinen schweren Rhymes den Rap-Gorilla aus dem Jungle. Für den Refrain sorgt dabei DeMarco, der zwar bis auf ein Personalpronomen den gleichen Refrain singt wie bei seinem Track für die Fallen Soldiers, aber es passt! Da bräuchte es nicht noch Zucker (Sugar Ft. Jelly Roll), um den Genuss zu versüssen, aber nach den vorhergehenden vier Tracks ist ein bisschen Versuchung in Form des weiblichen Körpers durchaus willkommen. Doch die Zweisamkeit wird bald gestört durch die Hymne des Albums (Don’t Believe Em) mit dem göttlichen Flow von T.I. und einer typischen Akon-Strophe. Der Höhepunkt wird schliesslich mit Decision Feat. Jamie Foxx, Mary J. Blige, John Legend & Common erreicht, der einen absoluten Kontrast zum bereits angesprochenen Conglomerate darstellt. Wenn auch Kontraste bzw. schlechte Songs zu schätzen sind, um die Qualität der guten zu akzentuieren, hätte es die erste Hälfte des Albums nicht gebraucht, denn von den Songs, welche die Kontrasteffekte hervorbringen, gibt es schon genug in den Massenmedien. Es liegt nun am Publikum zu entscheiden, ob ein halb eingelöstes Versprechen begrüsst werden soll oder nicht. Auf jeden Fall wird jener, der es, allenfalls durch Betätigung der Skip-Taste, bis zur zweiten Hälfte des Albums schafft, belohnt. Wer schon vorher das Zeitliche segnet, wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ab der miesen ersten Hälfte stören.
Veröffentlichung CH
15.05.2009
Tracklisting
1. Back On My B.S. Intro / Wheel Of Fortune
2. Give Em What They Askin For
3. Respect My Conglomerate
4. Shoot For The Moon
5. Hustler's Anthem 09
6. Kill Dem
7. Arab Money
8. I'm A Go And Get My...
9. We Want In
10. We Miss You
11. Sugar
12. Don't Believe Em
13. Decision
14. World Go Round
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