Das Kinojahr 2007
Daniel Gremli - Im Jahr 2007 erwarten uns viele interessante Filme. Die Students.ch Film-Redaktion hat ein paar davon herausgepickt und präsentiert eine völlig subjektive Auswahl. Jack Sparrow zum Dritten: Eines von vielen Kinohighlights im Jahr 2007Inland Empire (April)David Lynch praktizier...
Jack Sparrow zum Dritten: Eines von vielen Kinohighlights im Jahr 2007
Inland Empire (April)
David Lynch praktiziert seit über 30 Jahren transzendentale Meditation, bastelt mit Gliedmassen von kleinen Tieren - und macht geniale Filme, die aber niemand versteht. Beispielsweise sein letzter Kinofilm Mulholland Drive: Wenn mitten im Film die bisherige Handlung plötzlich komplett über den Haufen geworfen wird und niemand mehr ist, wer er noch kurz zuvor war, kann wohl nicht mal Lynch selbst noch folgen. Aber bei seinen Filmen geht es auch nicht um Handlung und Zusammenhänge, es geht vielmehr um Momente und Stimmungen. Und grossartige Kino-Momente hat uns David Lynch schon viele geschenkt. Im April kommt sein neues Werk Inland Empire in die Schweizer Kinos. Bei Drehbeginn hatte das Genie noch kein fertiges Skript, er schrieb jede Szene erst kurz bevor sie gedreht wurde. Wir sind gespannt.
Daniel Gremli
Pirates of the Caribbean 3: At Worlds End (Mai)
Ahoi! Am 24. Mai ist es soweit: der dritte Teil der Piraten-Trilogie kapert die Schweizer Kinos. Nur zu gut erinnern wir uns an das Ende des zweiten Teils und den Abspann, der begann als der Film erst gerade richtig in Schwung gekommen war. Auch mit dabei natürlich wieder Captain Jack Sparrow (Johnny Depp), Will Turner (Orlando Bloom) und Piratenbraut Elizabeth (Keira Knightley). Ausserdem gibt es ein fröhliches Wiedersehen mit dem totgeglaubten Captain Barbarossa (Geoffrey Rush), mit dessen Hilfe ans Ende der Welt gesegelt und Jack Sparrow gerettet werden soll. Doch der chinesische Freibeuter Sao Feng (Chow Yun-Fat) stellt sich ihnen in den Weg und im finalen 'Kampf der Titanen' steht nicht weniger als der zwanglose Piraten-Lifestyle auf dem Spiel. Ein Spektakel ist so gut wie garantiert.
Alex Rechsteiner
Ocean’s 13 (Juni)
Elf, zwölf, und jetzt dreizehn. Steven Soderbergh lässt für Ocean’s Thirteen erneut ein Staraufgebot antanzen, das seinesgleichen sucht. George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Andy Garcia, Don Cheadle und Bernie Mac sind unter anderem mit von der Partie. Dazu kommt der Meister höchstpersönlich: Al Pacino gibt einen Casino-Besitzer. Muss irgendwie ein gmögiger Typ sein, der Soderbergh, dass da alle so gerne mitspielen. Und wer Ocean’s Twelve und Ocean’s Eleven gesehen hat, weiss auch, wie viel Spielfreude dieser wilde Haufen entwickeln kann.
Mathias Vettiger
Die Hard: Live Free or Die Hard (Juli)
Natürlich finden wir diesen Film alle schrecklich, ja peinlich. Und die Thematik ist selbstverständlich unter unserem Niveau: Ein chauvinistischer Prolet aus New Jersey – Bruce Willis im blutverschmierten Arbeiterhemd – kämpft allein gegen den Rest der Welt: Vermeintlich deutsche, definitiv europäische, Terroristen, Ausländer (die Japaner!), Antiamerikanismus, Bürokratie und die feministische Ehefrau machen John McClane das Leben zur Hölle. Und bis die Welt wieder in Ordnung ist, killt sich der Gebeutelte durch ein Hochhaus, marschiert über Glassplitter und stirbt hart, oder eben langsam. White Male Paranoia Fantasies nennt sich dieses Genre und macht Spass: Live Free or Die Hard: „Yippee-ki-yay, motherfucker!“
Christina Ruloff
The Simpsons Movie (Juli)
Im Juli wird die gelbe Vierfinger-Familie die grosse Leinwand erobern. In 2D, wie es im Trailer stolz heisst. In einer Zeit, da uns Computer-Animationen Welten unübertrefflicher Schönheit bringen, wage es ein Film, hässlich zu sein: The Simpsons Movie. Unter der Leitung von David Silverman, der auch schon an mehreren Simpsons-Episoden als Regisseur und als Co-Regisseur an Monsters Inc. beteiligt war, entsteht ein Streifen, über den noch nicht allzu viel bekannt ist. Im Trailer stirbt ein hübsch 3D-animiertes Kaninchen und Homer muss allerlei Schmerzen erleiden. Ins Schwarz hinein ist am Schluss nur noch Homers Stöhnen zu vernehmen:„This film is not yet rated.“
Mathias Vettiger
Tell (Oktober)
Produzent Lukas Hobi und Regisseur Mike Eschmann kennen keine Gnade. Nach Achtung, fertig, Charlie verhunzt das kommerziell erfolgreiche Duo den nächsten Schweizer-Mythos. Nach der Armee muss nun der alte Willi Tell den Kopf hinhalten. Im August 2006 wurde in der Schweiz und in Deutschland abgedreht, im Oktober 2007 kommt das Teil in die Kinos. Der Plot: 1291 betreibt Wilhelm Tell (gespielt vom tollpatschigen Mike Müller) zusammen Heidi, ein bekifftes und dauerbesoffenes Punk-Girl, fahrenden Handel mit einem Verjüngungselexier. Tells Problem: Er ist Österreicher, mit dem Ersparten will er sich die Schweizer Staatsbürgerschaft kaufen.
Joel Bedetti
Quelle: Bild: Buena Vista