Namusoke - Don't Try Me
Daniela Marenah - Nach ihrem Erstling (NAMUSOKE) aus dem Jahre 2006 war es hierzulande lange still um die Künstlerin, die in Tansania geboren wurde und in der Ostschweiz aufwuchs. In der Zwischenzeit war Namusoke Mhina aber nicht etwa untätig, sondern hat sich als Teil der Sisters (siehe Bild) ...
In der Zwischenzeit war Namusoke Mhina aber nicht etwa untätig, sondern hat sich als Teil der Sisters (siehe Bild) in Deutschland einen Namen gemacht und musikalisch die Rechte der Frauen verteidigt und gefordert. Dies tut sie nun auch auf ihrem zweiten Studioalbum Don’t Try Me. Besonders im Track She Said No an der Seite von Miss Yasmine und dem dazugehörigen Video (www.myspace.com/namusoke) wird sie sehr deutlich.
Wie gewohnt bewegt sich Namusoke genretechnisch irgendwo zwischen Ragga, Reggae, HipHop, Blues und Soul und lässt ihrer starken Stimme durch Gesang und Rap in verschiedensten Sprachen freien Lauf. Neu sind jedoch auch orientalisch anmutende Klänge (Empress, Représente) und jazzige Beats (What Cha Waiting For) zu hören, welche sich durchaus gut ins Gesamtkunstwerk integrieren. Nebst ihrer Stimme ist Namusoke jedoch noch mit weitern Talenten gesegnet: Sie hat das Album nicht nur co-produziert, sondern auch alle Texte selbst geschrieben.
So weit so gut. Leider ist es jedoch so, dass ich das neue Album teilweise weniger stark finde, als das letzte. Vielleicht aber nur deswegen, weil meine Erwartungen sehr hoch und eine Steigerung schier unmöglich waren. Was mich jedoch bei beiden Platten sehr begeistert, ist ihre Ehrlichkeit und ihre direkte Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Jedes Wort wirkt authentisch, egal in welcher Sprache. Zum Teil wäre allerdings weniger mehr gewesen: Weniger Gäste und weniger Party-Lyrics hätten der Platte gut getan.
Am besten gefallen mir die Tracks Amen, Etoile (feat. Daz-ini), Human, Just a Dream und Respect.
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