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13. Oktober 2009, 12:19 Konzert Music

Doomsday X Tour 2009 @ Transilvania-live Eventhall, Erstfeld URI (26.09.09)

Ragulan Vivekananthan - „The Will to Kiiiiiiiiiillllll!!!“ So wird der Hammer Song der Old School Death Metal Band Malevolent Creation aus Übersee von Sänger Brett Hoffman angekündigt und ganz Erstfeld hätte in Schutt und Asche gelegt worden sein müssen. Wieso dass das nicht passiert ist, erfah...

„The Will to Kiiiiiiiiiillllll!!!“ So wird der Hammer Song der Old School Death Metal Band Malevolent Creation aus Übersee von Sänger Brett Hoffman angekündigt und ganz Erstfeld hätte in Schutt und Asche gelegt worden sein müssen. Wieso dass das nicht passiert ist, erfahrt ihr gleich. Doch alles der Reihe nach.

Ende September traf sich ein kleiner Teil der eidgenössischen Death Metal Gemeinde an der Grenze zum Gotthard Tunnel, um die Amerikaner und ihre Mittsreiter Vomitory (SWE), The Modern Age Slavery (I) und Cropment (CH) zu bewundern und zu bejubeln. Die Fotos werden von Proghippie.com zur Verfügung gestellt. Besten Dank!

Der Abend wird nahezu pünktlich von den Schweizern eröffnet, die – trotz Rauchverbot – qualmend die Bühne betreten. That’s f*cking Metal! Die Jungs legen ordentlich los und zeigen den Anwesenden, dass Brutal Death Metal made in Switzerland verdammt geil sein kann! Sänger René Barthoulot und seine Kumpanen beackern die grosse Bühne mit Leichtigkeit, als ob sie schon seit Jahren nichts anderes tun würden. Genauer gesagt sind es schon zehn Jahre, denn sie feiern an jenem Konzert ihr Jubiläum und beschenken sich mit neuen Old School T-Shirts in weiss gleich selbst. Herzlichen Glückwunsch!
Nach dem Bree Bree wird es modern. Der Deathcore regiert nun die Brettern, denn die Italiener The Modern Age Slavery beschallen die Halle. Da die Szene durch ähnlich klingende Bands momentan überhäuft ist, freut man sich um so mehr diese Jungs zu hören. Ihr Sound verlässt in guten Portionen den Gefrickel-Teil und gewährt den Zuschauern ein wenig Zeit, um sich zu erholen und in traditioneller Art zu headbangen.

Nun ist es Zeit für den Co-Headliner des Abends. Vomitory aus Schweden kennt man im Untergrund schon lange. Doch ihre siebte und neuste Scheibe Carnage Euphoria könnte sich als Durchbruch an die Oberfläche erweisen. Dies scheint den Jungs bewusst zu sein, schliesslich kommen sie in diesem Jahr zum zweiten Mal in die Schweiz. Und sie geben Vollgas! Death Metal Perlen werden aneinander gereiht und auf das entzückte Publikum losgelassen. Jene danken es mit rotierenden Haaren und viel Jubel. Die Jungs haben es bewiesen: Schweden steht nicht nur für den Göteburger Melodic Death Metal, sondern auch für traditionellen Todesblei. Gelassen aber nicht hocherfreut verlassen die Nordmänner die Bühne und machen den Weg frei für die Amerikaner.
Viele fragen sich, ob der kommende Auftritt an jenen von vor drei Jahren mit Bolt Thrower und Necrophagist rankommen kann. An jenem Konzert flogen nackte Frauen durch das Publikum! Doch heute lautet die Antwort: nein. Aber daran ist nicht die Band Schuld. Vielmehr muss man die Zuschauer kritisieren. Weshalb? Man kann doch nicht während einer Show von Malevolent Creation nur stehen bleiben und den – man muss es zu geben – etwas gealterten Herren beim Spielen zu gucken?! Denn die Band ist heisser als Harry, schneller als Roadrunner und tighter als Bon Jovi – sie ist einfach verdammt gut! Und obwohl vor der Bühne kaum was passiert, spielen MC ruhig weiter bzw. geben weiterhin ihr bestes. Als der Übersong The Will to Kill – wie schon oben erwähnt – von Brett Hoffmann angekündigt wird, raufen sich ein paar Leute zusammen und endlich steigt eine kleine Party vor der Bühne. Wurde auch Zeit. Unerwarteterweise erscheinen die feinen Herren noch einmal und gewähren dem Publikum noch eine Zugabe, sehr professionell. Nach dem Song, der wie die Band heisst, ist endgültig Schluss.

Somit leibt das Fazit ein wenig ernüchternd: Vier gute Bands und ein nicht immer gutes Publikum. Aber wir sind alle froh, gibt es die Transilvania-live Eventhall, denn die besten Bands spielen fast alle dort.

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