write it on a post it

So eine Woche hab ich im Moment. Meine Agenda ist vollgeklebt mit Post-its. Aber für einmal nicht mit Geburtstagssideen und neusten, dringendsten Kleidungsstücken, sondern voll mit Terminen.

Ich bin kein Listenfreund, glaubt mir. Um genau zu sein, hasse ich Listen. Denn sie machen mich nervös. Und sie machen ein schlechtes Gewissen, weil sie nie ganz leer sind .Aber als ich diesen Sonntag im Zug sass und meine Woche planen wollte, da waren es einfach zu viele Termine. Also opferte ich ein Shopping post-it und macht mich daran, eine Liste zu erstellen. Bald waren es drei post-its und bis ich in Zürich ankam, war ich ernsthaft gestresst.

Zuhause angekommen, wollte ich diesem Stressgefühl entgegenwirken und die Liste abarbeiten. Sämtliche termingebundenen Punkte trug ich in die Agenda ein und strich sie dann durch, da ich sie sowieso nicht gleich erledigen konnte. Da schaute die Liste schon viel besser aus. Leider sah dafür meine Agenda um einiges übler aus. Danach überlegte ich mir bei jedem Punkt, wann der spätmöglichste Erledigungstermin ist. Ganz nach dem Motto, am Montag das für den Dienstag, am Dienstag das für den Mittwoch und so weiter. So trug ich auch diese Termine in meine Agenda ein und strich sie von der Liste. Glaubt mir, ich fühlte mich gleich viel besser. Denn es blieb nur noch ein einziger Post-it. Und der war schnell erledigt. Ein Telefon, ein Mail und ein Text lesen.

Dann warf ich einen Blick in meine Agenda. Sie sah aus wie immer. Sie war voll, chaotisch und alles war kreuz und quer eingetragen. Und ich fühlte mich ganz und gar nicht mehr verpflichtet, alles was da drin stand zu erledigen. Wieso auch? Man wird nie alles erledigen können. Deshalb machen Listen nervös. Weil sie immer da sind. Agendas zwar auch, aber die kann man zuklappen.