Vienna Teng: Konzert abgesagt!!!
Patrick Holenstein - Viel Rauch aus Island. Wegen der aktuellen Sperrung des Schweizer Luftraums kann Vienna Teng nicht in die Schweiz einreisen und das Konzert im Moods muss abgesagt werden! Als Kind von Frédéric Chopin und Sarah McLachlan bezeichnete eine amerikanische Zeitung die Sängerin mit ...
Viel Rauch aus Island. Wegen der aktuellen Sperrung des Schweizer Luftraums kann Vienna Teng nicht in die Schweiz einreisen und das Konzert im Moods muss abgesagt werden!
Als Kind von Frédéric Chopin und Sarah McLachlan bezeichnete eine amerikanische Zeitung die Sängerin mit der österreichischen Hauptstadt im Namen. Auch wenn Chopin Pole war, trifft das Zitat den Punkt ziemlich gut. Nicht nur, dass Vienna Teng selbst ihren Künstlernamen als Andeutung an die klassische Musik, speziell an jene von Wien, verstanden wissen möchte, auch ihr Klavierspiel kann sich sehen lassen. Virtuos bearbeitet Vienna ihr Instrument, entlockt ihm mal ruhige, melancholische Töne und mal sommerlich leichte Melodien. Dazu kommt ihre klare Stimme, die Vergleiche mit Sarah McLachlan keineswegs scheuen muss. Wenn die zierliche Amerikanerin mit taiwanesischen Wurzeln singt, offenbart sich die Kraft, die ihr Organ hat. Gepaart mit der sanften Instrumentalisierung, die ihre Songs meistens auszeichnet, entstehen musikalische Perlen, die in kleine Clubs mit der typisch intimen Atmosphäre gehören.
Aber Vienna Teng, die bürgerlich Cynthia Yih Shih heisst, kann nicht nur singen und Klavier spielen. Sie hat auch ein Informatikstudium an der Stanford University abgeschlossen und später bei Cisco System als Programmiererin gearbeitet. Während dem Studium schloss sie sich einer A-cappella-Gruppe an. Daraufhin durfte sie das Aufnahmestudio der Universität nutzen und so kamen die ersten Tonträger von Vienna Teng in Umlauf. Diese waren allerdings nur für ihre Mitstudierenden auf dem Campus gedacht. Es dauerte weitere zwei Jahre, bis sie einen Plattenvertrag unterschrieb und ihr Debüt Waking Hour erschien. Ihre Geschichte zeigt, dass manche Künstler lange reifen müssen, um dann in Eigenregie ihre Musik so zu platzieren, dass sie gehört wird. Vienna Teng begann das Klavierspiel im Alter von fünf Jahren und komponierte erste eigene Lieder als sechsjähriges Mädchen. Material hat sie also genug, und seit sie den Plattenvertrag unterschrieben hat, erscheint in schöner Regelmässigkeit, nämlich alle zwei Jahre, ein neues Album. Leider haben die Schweizer Fans nur selten das Vergnügen, Vienna live auf den heimischen Bühnen zu sehen.
Zum Glück kommt die talentierte Asiatin endlich nach Zürich. Am 20. April spielt Vienna Teng im Moods. Der Club scheint die perfekte Wahl zu sein für die vielschichtige Musik von Vienna Teng. In Zürich wird Vienna von Alex Wong, verantwortlich für die Perkussion, und James Edward William am Cello begleitet. Man darf sich also auf ein unvergessliches Konzert freuen.
- Vienna Teng
- 20. April / Moods
- Preise: Fr. 35.-- bzw. Fr. 30.-- (mit Legi)