IHRF: Friedensnobelpreisträgerin in Luzern
Andreas Rohrer - Schränken allgegenwärtige Informationstechnologien unsere Privatsphäre ein? Garantieren sie mehr Sicherheit für alle durch Einschränkung der Freiheit von Einzelnen? Fördern sie Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung? Wie kann ein gleicher Zugang zu ihnen gewährleistet werde...
Diesen und ähnlichen Fragen wird das 7. Internationale Menschenrechtsforum Luzern (IHRF) nachgehen. Das 7. IHRF findet am 18. und 19. Mai 2010 im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern zum Thema "Menschenrechte und Digitalisierung des Alltags" statt. Zahlreiche Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland sind am 7. IHRF 2010 zu Gast, darunter auch Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. Die iranische Menschenrechtsanwältin wurde 2003 für Ihre Bemühungen für die Demokratie und die Menschenrechte, insbesondere für die Rechte von Frauen und Kindern, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Am 7. IHRF 2010 wird sie unter anderem über die Herausforderung der Durchsetzung der Menschenrechte auf nationaler Ebene am Beispiel des Iran sprechen.
Das Forumsthema "Menschenrechte und Digitalisierung des Alltags" wird in verschiedenen Vorträgen, Diskussionen und Workshops diskutiert. So wird sich beispielsweise Niraj Nathwani von der Grundrechteagentur der Europäischen Union (FRA) mit den Herausforderungen der Digitalisierung des Alltags für die Menschenrechte am Beispiel der Europäischen Union beschäftigen. Neben ihm werden unter anderem Matthias Kaiserswerth (Direktor IBM Forschungszentrum Zürich), Felisa Tibbitts (Direktorin und Co-Gründerin Human Rights Education Associates HREA) und Prof. Ernst Denninger (Universität Frankfurt am Main) am 7. IHRF 2010 eine aktive Rolle wahrnehmen.
Zum Abschluss des 7. IHRF findet am Mittwochabend zum ersten Mal das IHRF Concert Classic statt. Beim Benefizkonzert tritt die portugiesische Ausnahme-Pianistin Maria João Pires gemeinsam mit dem Human Rights Orchestra (HRO) am 19. Mai 2010 im KKL auf. Das HRO steht unter anderem unter dem Patronat von Claudio Abbado und Martha Argerich und setzt sich aus Musikerinnen und Musikern verschiedener renommierter Orchester Europas zusammen. Der Erlös des IHRF Concert Classic geht zu Gunsten von "Afri Afya", einem Konsortium von NGOs im Gesundheitsbereich, das insbesondere in ländlichen Gegenden von afrikanischen Staaten wie Kenia und Somalia aktiv ist. Afri Afya klärt die Bevölkerung mit Hilfe moderner und traditioneller Kommunikationsformen in Gesundheitsfragen auf, mit dem Ziel, sie vor tödlichen Krankheiten wie Aids, Malaria und Masern zu schützen.
Studierende mit Legi können das 7. IHRF 2010 vergünstigt besuchen, 1 Tag für 27.- (statt 90.-), beide Forumstage für 45.- (statt 150.-), für das IHRF Concert Classic gibt es einen Studentenrabatt von 50%.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.humanrightsforum.ch.
Interessierte für eine Mitarbeit während der Forumstage im IHRF-SupportTeam für die Unterstützung melden sich bitte bei: barbara.huesser@phz.ch.