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4. Januar 2008, 13:44 Interview Music

Adrian Weyermann

Silvan Gertsch - Diese Woche veröffentlicht Adrian Weyermann sein neues, leises Album "Wood". Im Interview blickt er auf das vergangene Jahr zurück - und er erzählt, was hinter "Wood" steckt.Wie war das letzte Jahr für dich?Für mich war es das erfolgreichste Jahr, seit ich Musik mache. Ohne,...

Diese Woche veröffentlicht Adrian Weyermann sein neues, leises Album "Wood". Im Interview blickt er auf das vergangene Jahr zurück - und er erzählt, was hinter "Wood" steckt.

Wie war das letzte Jahr für dich?Für mich war es das erfolgreichste Jahr, seit ich Musik mache. Ohne, dass es aber überwältigend gewesen wäre. Es war einfach ein guter Schritt weiter. Ausserdem konnte ich zusammen mit Luca Ramella und Thomy Jordi das „Trio“ festigen. Und trotzdem hatte ich noch einen ganzen „Pool“ an Leuten um mich herum, der mich unterstützt hat.

Das Medienecho nach deinem letzten Release war gewaltig. Da ist vieles sehr gut gelaufen. Aber ich war ja schon früher mit Crank verwöhnt, als wir auch sehr viel gute Presse hatten. Mir war wichtig, dass meine Musik immer im Mittelpunkt steht dabei – und nicht ich als Person. Natürlich gab es auch Grenzfälle.

Du bist auch zum ersten Mal als Solokünstler in den Charts gelandet.Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Das hat mich aber sehr gefreut, auch wenn ich nicht sehr lange vertreten war in den Charts.

Der Release deines neuen Albums „Wood“ hat sich verzögert, obschon du das Album zusammen mit „Pool“ aufgenommen hast.Ich habe noch zwei Songs nachträglich hinzugefügt, weil ich der Meinung war, dass noch etwas fehlt. Ich war schon von Anfang an der überzeugung, dass diese konsequente Trennung zwischen der lauten „Pool“ und der leisen „Wood“ schwierig werden würde – insbesondere beim Zusammenstellen der letzteren CD. Ich wollte keinen Durchhänger haben, deshalb habe ich zwei neue Stücke draufgepackt und mich von dreien getrennt.

Ist das auch ein Stück weit im Hinblick auf die Live-Konzerte geschehen, weil es schwierig werden dürfte, wenn du dich mit den ruhigen Songs durchsetzen musst?Nicht unbedingt. Ich habe keine grossen Ambitionen, um im Sommer an Festivals zu spielen. Wenns sich ergibt, wäre das grossartig. Ansonsten möchte ich lieber kleine, aber feine Konzerte spielen. Ausserdem gibt’s bis in den Herbst doch noch ein paar laute Konzerte!

„Pool“ und „Wood“ hast du gleichzeitig aufgenommen?Ich habe sämtliche Songs durcheinander aufgenommen, aber die einzelnen Stücke haben jeweils von Anfang an bereits in die Richtung dieses Albums gezielt, auf dem sie später auch gelandet sind. Eine Ausnahme war „Street“, der wurde noch im Studio zwischen dem leisen und lauten Album hin und her gereicht. Meine Frau war ausschlaggebend dafür, dass er auf dem lauten gelandet ist. Sie fand, dass er mehr abgehen sollte...Das lässige an der Arbeit war, dass wir morgens beispielsweise im Duo das ruhige „Parker“ aufgenommen haben und nachmittags mit der Band zusammen abgedrückt haben.

„Wood“ sei deine letzte Platte mit klarem Vers-Chorus-Schema. Was kommt danach?Das weiss ich noch nicht so recht. Aber es wird wahrscheinlich verstärkt in die Richtung von komponierten Miniaturen gehen. Das ist eine Idee. „Parker“ auf dem aktuellen Album zielt ja schon ein Stück weit in diese Richtung. Das ist ähnlich wie bei Joni Mitchell, ihren Musikstil finde ich fantastisch. Dafür ist auch mein „Trio“ mit Luca Ramella und Thomy Jordi perfekt geeignet. Wir verstehen uns hervorragend und haben auf Tournee viele Abenteuer erlebt.

Wie bist du dazu gekommen, auf dem Album von Lee Everton Gitarre einzuspielen?Ich habe ihn kennen gelernt und fand ihn sehr sympathisch. Er ist eines Tages auf mich zu gekommen, weil er ein paar Leadguitar-Parts für mich hatte, die sein anderer, mittlerweile verstorbener Gitarrist nicht mehr eingespielt hat. Er hat mir im Studio ein paar Songs hingestellt, die ich dann eingespielt habe.

Mit Trummer hast du 2003 zusammengearbeitet. Er hat kürzlich sein erstes Mundartalbum veröffentlicht. Wann kriegen wir deines zu hören?(lacht) Nie. Schweizerdeutsch ist nicht meine Muttersprache, sondern Hochdeutsch. Und das ist bereits derart abgenutzt, dass ich das auch nicht bringen kann. Aber Trummer hat immer sehr stark auf die Sprache und auf die Texte gebaut. Ich bin ein Melodienfan – zu Beginn achte ich mich nicht auf die Texte, sondern auf Melodien. Das bedeutet aber nicht, dass ich meine eigenen Texte vernachlässigen würde. Ganz im Gegenteil.

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