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21. Januar 2008, 17:27 Interview Music

The Hoosiers (UK)

Simon Knopf - Am Freitag, 18.1. spielten die Newcomer aus England einen exklusiven Showcase im Mascotte. Students.ch traf Sänger Irwin und Bassist Martin am Nachmittag in Zürich. Hey, wie geht’s euch? Irwin: Glücklich aber müde…Martin: Ja, in der Mitte vom Tag sind wir Glücklich, am M...

Am Freitag, 18.1. spielten die Newcomer aus England einen exklusiven Showcase im Mascotte. Students.ch traf Sänger Irwin und Bassist Martin am Nachmittag in Zürich.

Hey, wie geht’s euch?

Irwin: Glücklich aber müde…

Martin: Ja, in der Mitte vom Tag sind wir Glücklich, am Morgen eher nicht so (lacht).

Irwin: Aber es ist auf jeden Fall cool, ausserhalb von Grossbritannien unterwegs zu sein.

Bei uns kommt euer Album erst in die Läden. In euerer Heimat ist es aber schon ein Weilchen draussen. Wie kam eure CD dort an?

Irwin: Ich glaub die kam ganz gut an. Manchmal kommt es mir vor, als ob ich uns selber am loben bin, aber ja, es kam ganz gut an. Ging direkt auf den 1. Platz der Charts… es blieb zwar nicht lange dort, aber immerhin!

Martin: Ja, das war auch in einer sehr ruhigen Woche… (lachen).

Irwin: Eine Woche zuvor, oder eine danach hätten wir keine Chance gehabt! Die Eagles kamen mir ihrem Album eine Woche später und verkauften gleich etwas um die 130'000 Stück…

The Trick to Life heisst euer Album. Sind die Hoosiers jene auf die wir gewartet haben? Jene, die die Anworten auf die wichtigen Fragen haben?

Martin: Ein bisschen wie der Messias…

Irwin: Genau, wir machen Messias-Pop… (lachen) … Nein, ich meine… Ja, klar sind wir die! (lachen). Ihr kriegt alle Antworten, aber ihr müsst euch bis zu unserem fünften Album gedulden! Und ihr müsst alle Alben kaufen und dann zur gleichen Zeit abspielen…

…am besten noch rückwärts und das Ganze im Kopfstand hören…

Martin: Hey, du hast es erlickt!

Irwin: Nein, ernsthaft, wir mochten die Idee dieses Albumtitels, weil es einfach ein sehr freches, starkes Statement ist. Die Idee war bereits da, bevor wir den gleichnamigen Track hatten und im Grunde genommen sagt dieser Titel auch, um was es uns in dieser Band geht. Wir wollten keine Songs über durchzechte Nächte auf der Gasse und Liebe schreiben. Wir wollten freche und trotzdem gehaltvolle Musik, die sich nicht mit irgendwelchen Belanglosigkeiten befasst, sondern eben mit den Sachen, die dich in unserem Alter beschäftigen… Angst vor der Zukunft, etc.

Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist also nach wie vor etwas was Leute beschäftigt?

Irwin: Absolut! Alles andere ist reine Ablenkung… (lacht)

Auf eurem Album gibt es tatsächlich einige nachdenklich Songs. Auf der anderen Seite haben eure Clips und Video-Tagebücher einen scherzhaften Touch. Habt ihr Angst davor, als zu ernst oder zu seriös gesehen zu werden?

Martin: Das sind tatsächlich einfach zwei verschiedene Seiten der Hoosiers. Uns ist es sehr ernst, wenn es um unsere Musik geht. Als drei Individuen, die sehr viel Zeit miteinander verbringen, ist es uns aber wichtig, dass wir es Lustig haben, auch um die Spannungen abzubauen. Wir wollen Spass haben und wir wollen verhindern, dass wir uns selber irgendwann zu ernst nehmen.

Irwin: Ich denke auch, dass, wenn die ganze CD voll von Songs wie „Worried about Ray“ oder „Goodbye Mr. A“ wäre, sie einen viel zu leichten, süssen Touch hätte… und umgekehrt mit „A Sadness runs through him“ alleine wär sie zu schwer geworden. Aber so wie das Album jetzt ist, glaub ich, haben wir eine gute Mischung hingekriegt.

Ich hab vorher schon die Video-Clips angesprochen. „Worried about Ray“ und „Goodbye Mr. A” sind beide in einem Retro-Filmstil gemacht. Der eine mit den Odysseus-Monstern …

Irwin: Das ist genau der Typ! Das ist Ray Harryhausen, der all diese Monster kreiert hat. Am Schluss vom Clip heisst es auch: „Inspired by the films of Ray Harryhausen“. Wir waren sehr froh, dass der Regisseur mit dieser Idee kam, da es dem Song ausserhalb der Lyrics noch eine etwas andere Bedeutung gibt. Das ist immer etwas Schönes.

… und der Clip zu „Goodbye Mr. A“ ist ja auch in diesem schrillen 60er Batman Stil. Sind die Hoosiers Film-Aficionados?

Irwin: Ja teilweise. Musik ist in meinen Augen so oder so eine sehr kinematographische Erfahrung. Wir haben auch stets genaue Bilder im Kopf, wenn wir an unseren Songs und Melodien arbeiten. Für dieses Album hatten wir einen Grafiker, der zu allen Songs Zeichnungen gemacht hat… doch, Film ist tatsächlich sehr wichtig für uns. Mir kommen auch öfters Ideen zu Songs, wenn ich ein Buch lese, oder eben einen guten Streifen sehe.

Warum sind die Leute immer noch vorwiegend von diesen 60er Filmen fasziniert?

Martin: Ich denke, dass ist wegen dem alte Schule Handwerk, dass in diesen Filmen steckt. Heute ist alles irgendwie animiert und grell, und in diesen Filmen hast du halt die grossen Sets, die Modelle usw…

Irwin: … und das Zeug musste wirklich Hand und Fuss haben. Das Skript musste gut sein, weil es nicht diesen technischen Firlefanz gab, der von der eigentlichen Handlung ablenken konnte… aber vielleicht ist es einfach auch Nostalgie! (lachen)

The Hoosiers

SonyBMG

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